Siemens spart an jeder Ecke

Siemens streicht weitere 280 Arbeitsplätze in Deutschland, betroffen ist das Geschäftsfeld Bestückautomaten. In München trifft der Sparkurs rund 100 Mitarbeiter, der Standort Bruchsal soll ganz geschlossen werden. Und auch bei externen Management-Beratern setzte das Unternehmen den Rotstift an.

Siemens will die Entwicklung und Fertigung der zuletzt verlustreichen Sparte Electronics Assembly (EA) künftig in München konzentrieren. Grund für die geplanten Einschnitte sei der weltweite Einbruch im Markt für Elektronikfertigung, hieß es von Siemens.

Die Mitarbeiter der Sparte stellen Maschinen her, die vor allem elektronische Komponenten automatisch auf Leiterplatten setzen. Das Geschäftsgebiet war zu Jahresbeginn 2009 aus dem Konzern ausgegliedert worden, was als Vorstufe zu einem Verkauf gilt.
Bereits im Zuge der Ausgliederung waren bei Electronic Assembly Systems insgesamt 330 Arbeitsplätze gestrichen worden, davon 250 in Deutschland. Insgesamt hat die Sparte nach Unternehmensangaben weltweit noch 1800 Beschäftigte.

Doch nicht nur im Bereich der Automation rechnet Siemens mit spitzer Feder nach – auch die Kosten für externe Berater will sich der Konzern künftig sparen. Der Vorstand habe beschlossen, entsprechende Verträge auslaufen zu lassen. “Wir können bestätigen, dass wir in der Tat ab dem derzeit laufenden Quartal des Geschäftsjahres 2009 einen gültigen Vorstandsbeschluss haben, wonach externe Management-Beraterverträge entsprechend auszulaufen haben”, erklärte das Unternehmen und bestätigte damit entsprechende Medienberichte.