Google-Chef geht in die Politik

Der Chef des Suchmaschinenbetreibers Google wird die Konservative Partei in Großbritannien im kommenden Wahlkampf unterstützen. Schmidt werde internationaler Wirtschaftsberater des neuen Komitees für den wirtschaftlichen Aufschwung, sagte der Vorsitzende der britischen Konservativen, David Cameron.

Das Komitee werde alle zwei Wochen tagen und die Wirtschaftskrise sowie daraus notwendige politische Konsequenzen diskutieren. Schmidt hatte kürzlich selbst bei Google zum Sparen ausgerufen. So will der Suchmaschinen-Betreiber aufgrund der Konjunkturkrise mehrere Online-Projekte stoppen und seine Mittel zurückhaltender einsetzen.

Die Konservativen haben für den Ausschuss schon mehrere Prominente rekrutiert, darunter den früheren Vodafone-Chef Christopher Gent. Die externen Mitglieder des Komitees werden nach persönlicher Verfügbarkeit dem Gremium beratend zur Seite stehen, sagte Cameron weiter. Premierminister Gordon Brown muss bis Juni 2010 die neuen Wahlen ausrufen. Jüngsten Umfragen zufolge könnte die Konservative Partei die Rückkehr an die Macht schaffen.

Erst vor kurzem hatte Eric Schmidt betont, er habe kein Interesse an einem Einstieg in die Politik. Damals ging es um einen Posten in der Regierung von US-Präsident Obama, zu dessen prominentesten Unterstützern Schmidt im Wahlkampf gezählt hatte. Auch gehörte er zu einem Berater-Team Obamas. Spekulationen er wolle einen festes Amt übernehmen wies er damals jedoch zurück.

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