Datendiebstahl in der Krise beliebt

Die Krise macht Datendiebstahl offenbar beliebter. Sechs von zehn Gekündigten nehmen Unternehmensdaten mit. Das ergab eine aktuelle Studie in den USA. Möglicherweise wirkt die Zahl aber auch nur deshalb so alarmierend, weil derzeit mehr Menschen entlassen werden. Und somit die Wahrscheinlichkeit des Datendiebstahls proportional steige.

Von 950 befragten Personen, die im Verlauf der vergangenen zwölf Monate ihre Stelle verloren hatten, gaben nahezu 60 Prozent den Datendiebstahl zu. Wie die Marktforscher des Ponemon Institute im Auftrag des Softwareherstellers Symantec herausfanden, geschah dies oft aus diesen drei Gründen.

Wie es in der Studie hieß, griffen die “bösen Insider” in den Datensafe, um einen neuen Job zu ergattern oder sich im neuen Job gut zu positionieren. Auch wenn zweifelhaft ist, wie offen sie mit einem solchen “Einstandsgeschenk” umgehen. Zum anderen haben sie Daten im Gepäck, wenn sie sich in derselben Branche selbständig machen wollen. Dann fällt auch die Angst weg, dass jemand in der neuen Firma nach der Herkunft der Daten fragen könnte.

Zum dritten geschieht dies einfach aus Rache. Beziehungsweise aus der Überzeugung, dass die Firma sowieso nichts mit den sauber zusammengetragenen Daten anfangen kann – man selbst aber schon. Wie Mike Spinney, einer der Studienautoren, gegenüber BBC Online erklärte, geschehe der Datendiebstahl gerade jetzt oft aus Angst. “Die Menschen haben Sorge um ihre Jobs und wollen ihre Chancen verbessern.”