Hinter den Kulissen der CeBIT

Eine Woche lang haben wir uns alle auf dem CeBIT-Messegelände in Hannover die Füße wund gelaufen, dennoch hatten die wenigsten Zeit und Gelegenheit über den Rand der Messehallen hinauszublicken. Grund genug, um zum Abschluss der weltgrößten IT-Messe die verborgenen Seiten der CeBIT zu erkunden.

“Vom Kopf und vom Bauch her haben wir zur CeBIT die höchste Anspannung des Jahres, weil die Fehlerquellen, die sich ergeben könnten zu einer CeBIT am stärksten ausgeprägt sind.” Als Leiter des Zentralbereichs Technik bei der Deutschen Messe in Hannover ist es die Aufgabe von Martin Thiem Fehler, die in seinen Aufgabenbereich fallen, so weit wie möglich zu verhindern.

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Dazu gehört auch, rechtzeitig mit den Vorbereitungen zu beginnen. “Dabei ist vor allem alles eine Herausforderung, was temporär für die Standversorgung eingebaut muss. Der Bestellprozess für diese Serviceleistungen – beispielsweise Wasseranschluss, Stromanschluss oder Datenleitungen – läuft drei bis vier Monate vor Veranstaltungsbeginn.” Pro Jahr würden rund 20.000 solcher Bestellvorgänge bearbeitet. Das legen der Leitungen selbst benötige dann nur rund drei Wochen. “Als Faustregel gilt, drei Wochen Aufbau, eine Woche Veranstaltung, eine Woche Abbau.”

Dabei sei die Anspannung während der Laufzeit am höchsten, schließlich gehe es darum, dass es an über 4000 Messeständen keinen Kurzschluss gibt oder keine Systeme ausfallen. Und auch dafür, dass keines der teilweise riesigen Werbeplakate plötzlich von der Wand fällt, fühlt sich Martin Thiem verantwortlich.

Wenn an einem Stand mal das Licht ausgeht oder Systeme ausfallen liegt das nach seinen Worten selten an der Technik der Deutschen Messe sondern an einer Überbelastung durch das, was temporär in die Halle gebracht wurde. “Dadurch sind wir im ersten Moment immer in hoher Anspannung, weil wir nicht wissen, wo die Ursache liegt.” In der Regel seien es aber Dinge, die sich in 15 bis 30 Minuten erledigen ließen. Geschwindigkeit sei bei solchen Reparaturen ein entscheidender Faktor, schließlich sei Zeit auf der Messe besonders wertvoll. “Wir sind hier immer alle in Stand-by.”