Das Innere der Gadgets

Der US-Künstler Satre Stuelke nutzt einen Computertomografen (CT), um die verborgene Schönheit von alttäglichen technischen Geräten sichtbar zu machen. Vor seiner Neugier ist nichts sicher, auch nicht ein Apple iBook oder ein iPhone.

Vornamen können prägen. Jemand der Satre heißt, neigt vielleicht dazu, sich wie der Vorzeige-Existenzialist Jean-Paul-Sartre auf die Suche nach dem Unterschied zwischen dem Sein und dem Nichts zu machen.

So auch in technischen Geräten. Dort, wo Otto Normalverbraucher das Nichts vermutet, entdeckt Stuelke im Licht des CT das Sein. Ein Beitrag zur Wiederverzauberung der Welt: Ein banaler Toaster wird zum lumineszierenden Tiefseefisch.

Der 44-Jährige betreibt die Webseite Radiology Art Project, auf der weitere Fundstücke seiner Reise in das Dunkel der Gadgets zu sehen sind. Vor manchem Rätsel der Existenz musste allerdings auch CT-Existenzialist Stuelke passen.

Auch mit dem CT habe er nicht ermitteln können, warum der Toast die Neigung habe, nur auf einer Seite braun zu werden, sagte Stuelke der New York Times. Die CT-Bestrahlung soll den Geräten übrigens nichts anhaben.