Hacker attackieren US-Stromnetz

Wie das Wall Street Journal berichtete, sind Cyber-Kriminelle in das US-Stromnetz eingedrungen. Zudem hätten sie Software in dem computergesteuerten System hinterlassen, mit der die Stromversorgung in den USA torpediert werden könne.

Die Zeitung beruft sich auf Angaben aus US-Sicherheitskreisen. Demnach könnten die Hacker aus China, Russland und einigen anderen Ländern stammen. “Die Chinesen haben versucht, unsere Infrastruktur zu entschlüsseln”, sagte ein Geheimdienstbeamter. “So auch die Russen.”

Sowohl der Sprecher der chinesischen US-Botschaft als auch der Sprecher der russischen US-Botschaft bestritten dies. Nach dem Medienbericht nehmen die Angriffe ständig zu. Die Hacker hätten bislang nicht versucht, das Stromnetz zu beschädigen. Das könne sich im Krisenfall jedoch ändern. Weitere potenzielle Ziele seien auch die Wasser- und die Abwasserversorgung

Wie unterdessen bekannt wurde, hat das Pentagon hat in den vergangenen sechs Monaten mehr als 100 Millionen Dollar ausgegeben, um seine Computer vor Cyber-Attacken zu schützen. Neben Technologien wurden auch Schulungen und Maßnahmen finanziert, um Schadsoftware von befallenen Rechnern zu entfernen.

Zu den Angreifern hätten Teenager, Hacker und sogar Staaten gehört, sagte Air-Force-General Kevin Chilton auf einer Konferenz in Omaha. Das Verteidigungsministerium sei gezwungen gewesen, im vergangenen Jahr rund 1500 Rechner vom Netz zu nehmen. Außerdem habe man den Einsatz von externen Speichermedien untersagt.

Unter Hacker-Übergriffen litten aber nicht nur das Pentagon, sondern alle Militärbasen im Land. Die US-Regierung müsse daher stärker in den Schutz der Militärcomputer investieren, so die Forderung der US-Militärs.

Doch nicht nur die USA sind betroffen, auch die Angriffe auf die Bundesregierung nehmen zu. Hauptangriffsziel ist das Auswärtige Amt. Pro Jahr werden Hunderte Versuche gestartet, Spionageprogramme per E-Mail einzuschleusen. Allein an den beiden zentralen Internet-Schnittstellen des Informationsverbunds Berlin-Bonn wurden rund 600 Angriffe festgestellt.

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