Wechselmedien schuld an massenhaftem Virenbefall

Symantec hat seinen neusten Internet Security Threat Report veröffentlicht. Der Sicherheitsbericht wertet die Ereignisse im Internet im Jahr 2008 aus und analysiert Angriffsmethoden, Bedrohungen und Schwachstellen. Hauptergebnis: Der Gutteil der Virenbefälle ist auf den Gebrauch von Wechselmedien wie USB-Sticks zurückzuführen.

Die wirtschaftlich angespannte Lage hat offensichtlich keinen Einfluss auf kriminelle Machenschaften im Internet – auch Underground Economy genannt. Ganz im Gegenteil: Der aktuelle Internet Security Threat Report kommt zu dem Ergebnis, dass die Schattenwirtschaft trotz der Konjunkturschwäche wächst und gedeiht. Sie ist gut organisiert und hat Vertriebswege und Prozesse professionalisiert.

So werden beispielsweise in einem Land leere Plastikkarten mit Magnetstreifen hergestellt, in ein anderes Land verschifft, dort mit Informationen gestohlener Kreditkarten und Bankdaten beschrieben und in die Region geschickt, aus dem die entwendeten Daten stammen, um dort dann illegal Geld abzuheben. Professionelle Banden sind auf die Verbreitung von Schadcode und das Bereitstellen von kriminellen Webseiten spezialisiert.

“In 2008 spürte Symantec durchschnittlich 136.000 Schädlinge auf – pro Monat. Damit sind vergangenes Jahr beispielsweise im Janaur mehr Varianten entdeckt worden als im gesamten Jahr 2006”, so Candid Wüest, Analyst und Virenforscher im Bereich Security Response bei Symantec. “Der Bericht zeigt deutlich, dass persönliche Informationen und Daten besonders stark im Fokus von Cyberkriminellen und Hackern stehen”, sagt der Virenexperte. In 2008 ist die Menge der Schadcodes auf insgesamt mehr als 1,6 Millionen Varianten gewachsen. Das ist eine Steigerung von 265 Prozent zum Vorjahr.

Fotogalerie: Verseuchte E-Mails – laut, bunt und ja: irgendwie lustig

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