Femtozellen: Markteuphorie oder echte Chance?

Höhere Umsätze im Mobilfunkbereich: Femtozellen verbessern zuhause und außer Haus die Leistung des mobilen Netzes, denn der Traffic über herkömmliche Antennen, die so genannten Makrozellen, wird gesenkt. Hinzu kommt eine einfachere und bequemere Bedienung für die Nutzer. Das könnte sich positiv auf die Anzahl der Verträge und
die Akzeptanz der Services auswirken.

Geringere Abwanderungsraten: Femtozellen helfen den Mobilfunkanbietern, ihre Kunden zu binden und deren Wechsel zu einem anderen Anbieter zu verhindern. Wahrscheinlich müssen für diese Services zusätzliche Verträge mit einer Laufzeit von 12 oder 18 Monaten abgeschlossen werden.

Niedrigere Betriebs- und Investitionsaufwände: Femtozellen könnten potenziell dazu beitragen, die Betriebskosten der Mobilfunkbetreiber zu senken, denn die Daten werden über den Festnetzbreitbandanschluss des Nutzers an den Provider weitergeleitet. Auch bei den Investitionsaufwänden sind Kostensenkungspotenziale vorhanden, da die Ausgaben für
zusätzliche Funktürme für Makrozellen und entsprechende Ausrüstung gesenkt werden. Dennoch werden die Mobilfunkprovider den Kauf von Femtozellen bis zu einem gewissen Grad wohl subventionieren müssen, um den Markt anzukurbeln – denn gerade in der Anfangsphase dürften die Kosten ziemlich hoch sein, so dass sich nicht ohne weiteres massenhaft Käufer finden.

2. Die Herausforderungen

Bis vor kurzem war eines der großen Hindernisse bei der Einführung von kommerziellen FeS der noch nicht abgeschlossene Standardisierungsprozess, der in Zusammenarbeit mit dem Standardisierungsgremium ‘3rd Generation Partnership Project’ (3GPP) stattfindet. Zwar hatte man die Aspekte Funk und Interferenz bereits im Dezember 2008 abgehandelt, aber die Themen Management/Bereitstellung und Sicherheit standen noch aus.

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Silicon-Redaktion

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