Neuer Streit um Interoperabilität von Office

Unseren Lesern ist es sofort aufgefallen: Microsoft spukte große Töne über die Interoperabilität, die das Office 2007 Service Pack 2 mit dem OpenDocument Format bringt. Doch unterstützt wird lediglich das OpenDocument Format 1.1 – nicht die aktuelle Version 1.2. Nun hat sich– unter anderen – IBM beschwert.

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Der oberste ODF-Beauftragte bei Big Blue, Rob Weir, erklärte in seinem Blog, dass er die Interoperabilität von verschiedenen Office-Versionen mit ODF untersucht hat. Dabei fiel ihm auf, dass Excel (mit dem SP2) klammheimlich Daten verliert, wenn es sie aus OpenOffice.org übernimmt. In dem Blog beschreibt er den Vorgang ausführlich.

Doug Mahugh, bei Microsoft für die Interoperabilität verantwortlich, hat mittlerweile erklärt, der Hund liege im ODF-1.1-Standard begraben. In einer Antwort auf Weir bezichtigt er die ODF-Architekten der Nachlässigkeit: Sie hätten den Umgang mit Spreadsheets nicht korrekt definiert.

Die Version 1.2 des ODF wird mittlerweile von den OpenOffice-Entwicklern genutzt. Mahugh dagegen hält sie für noch nicht ausgereift. “Sie ist ja noch nicht einmal für den Public Review bereit – wie sollten wir das dann unterstützen?”, so der Microsoft-Manager.

Details zu Office 2007 SP2 finden sich im Sustained Engineering Blog. Zudem gibt es eine Seite mit Fragen und Antworten.