USA und Südkorea von Cyberattacken überschwemmt

Seit dem 4. Juli stehen die Webseiten von US-Behörden und der Regierung von Südkorea unter dauerhaftem Cyber-Beschuss. Egal, ob Weißes Haus, Pentagon oder Heimatschutzbehörde, mit massivem Anfragen versuchen Hacker die Webseiten der Behörden zu überlasten und lahmzulegen.

Laut einer südkoreanischen Nachrichtenagentur stehen Nordkorea oder verbündete Organisationen hinter diesen Cyber-Angriffen. Außer den offiziellen Landes-Webseiten sind auch die Internet-Seiten der New Yorker Stock Exchange (NYSE), der NASDAQ-Technologiebörse und der Washington Post unter Beschuss. Insgesamt sollen über 20 amerikanische und südkoreanische Webseiten von den Attacken betroffen sein.

“Wir wissen um die Angriffe und beobachten sie mit zunehmender Besorgnis, allerdings wissen wir noch nicht, wer sich dahinter verbirgt”, sagte Amy Kudwa, Sprecherin der Cyberabwehrabteilung CERT beim US-Heimatschutzministerium. Bei den US-Regierungs-Webseiten sei des den Hackern nicht gelungen, die Sicherheitsvorkehrungen der Seiten zu überwinden, berichtet Spiegel Online.

Auch bei den beiden US-Börsen sind die Auswirkungen der Attacken sehr gering. “Der Aktienhandel war zu keiner Zeit gefährdet, da dieser über ein separates eigenes Netz abläuft, das mit den höchstmöglichen Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet ist”, hieß es in einer Erklärung.

In den USA sind Computer und Webauftritte von Regierungsstellen immer wieder das Ziel von Hackern. 2008 zählten Bundesbehörden mehr als 16.000 Vorfälle oder bedrohliche Situationen, ungefähr dreimal mehr als noch 2007. Laut dem US-Heimatschutzministerium drangen Hacker im vergangenen Jahr rund 5500 Mal in Regierungscomputer ein.

Sogenannte Cyberattacken werden wohl in Zukunft ein wesentlicher Bestandteil der internationalen Kriegsführung sein. Experten vermuten, dass internationale Brennpunkte wie beispielsweise die Konflikte zwischen Israel und dem Iran, im virtuellen Raum eine ganze neue Dimension erreichen könnten.