Biometrie für Smartphones

Biometrische Sicherheitslösungen sind in vielen Unternehmen längst Teil der IT-Security-Strategie. Dabei haben Fingerabdruck-Scanner mit Abstand die Nase vorn. Parallel dazu drängen aber verstärkt andere Biometrie-Lösungen in den Firmenalltag, allen voran Angebote zur Stimmerkennung. In vielen Call- oder Service-Centern gehört die Stimme als Ausweis bereits zum Alltag, nun zielen die Anbieter auf den rasant wachsenden Mobilfunkmarkt..

Das Hauptgeschäft macht Voicetrust allerdings derzeit mit textabhängiger Stimmerkennung, die von Unternehmen vor allem für die Bereiche Help Desk und Call-Center eingesetzt wird. Die Stimme dient hier etwa als Schlüssel für das beschleunigte Zurücksetzen von Passwörtern oder auch die Verifizierung beim Telefon-Banking.

Trusty
Der sprechende Tresor Trusty ist das Maskottchen der Münchner Firma Voicetrust
Foto: Voicetrust

Natürlich lauern auch in der Stimmerkennung Schwachstellen, die entweder dazu führen, dass das System nicht funktioniert oder von Hackern angegriffen werden kann. Eine simple Erkältung bringt aktuelle Lösungen kaum aus den Tritt, bei schwerer Heiserkeit kann man der Technik jedoch kaum einen Vorwurf machen, wenn sie aussteigt – im Zweifelsfall ist eine zusätzliche Verifikation nötig, etwa über ein Notfall-Passwort. Versucht es ein Betrüger mit einer aufgezeichneten Stimme vom Band, muss die Fälschung sehr gut gemacht sein – aber unmöglich ist bekanntlich nichts.

Der US-Mobilfunkprovider Verizon stuft die Sicherheit biometrischer Stimmerkennung in einem aktuellen Whitepaper auch deshalb als ‘Medium’ ein. Fingerabdruck, sowie Netzhaut- und Irisscann bekommen dagegen ein ‘High’ beziehungsweise ‘Very High’. Dafür bekommt Stimmerkennung als einzige von sieben Biometrie-Techniken ein ‘High’ bei der Nutzer-Akzeptanz. Und gerade die ist in der Smartphone-Welt ja oft ein alles schlagendes Argument.