IT-Budgetentwicklung bei SAP-Kunden – im Tal der Tränen?

Auch wenn in jüngster Zeit immer wieder einzelne positivere Signale aus Politik und Wirtschaft zu bemerken sind, herrscht noch immer Unsicherheit, wie sich die Wirtschaftskrise weiter auswirken wird. Ein Blick auf die IT-Budgets für das Jahr 2009 zeigt, dass die Unternehmen in diesem Bereich schnell und durchaus drastischer reagiert haben, als dies noch Ende des vergangenen Jahres erwartet wurde.

Allerdings ist im konjunkturellen Tal nicht nur Grund für Tränen. Mehr als jeder sechste SAP-Bestandskunde hat 2009 – trotz Kreditkrise und unsicherer Zukunftsaussichten – ein höheres Budget als 2008 zur Verfügung. Viele Unternehmen sind auch in Zugzwang, Projekte umzusetzen, um langfristig besser aufgestellt zu sein. So geben immerhin neun Prozent der Unternehmen eine moderate Steigerung des IT-Budgets an, sechs Prozent haben sogar deutlich mehr Budget zur Verfügung.

Hoffnung auf einen größeren Investitionsspielraum haben im Folgejahr ebenfalls 15 Prozent der Unternehmen. Der weit größere Teil der SAP-Anwender hält sich aber bei den Budgeterwartungen zurück und geht von einer Stagnation der IT-Budgets im Jahr 2010 aus. Immerhin zeigt aber die erwartete Budgetsenkung bei nur sieben Prozent der Befragten, dass die Talsohle – aus heutiger Sicht der IT-Leiter – im Jahr 2009 durchschritten wird.

Für die Anbieter im IT-Markt bleibt zu hoffen, dass die schnelle und flexible Anpassung der Budgets an veränderte ökonomische Rahmenbedingungen keine Einbahnstraße ist und im Falle des Wiederanziehens der Konjunktur ebenso schnell und deutlich auch in positiver Richtung erfolgt.