Telefon-Abzocke mit Schweinegrippe

Unerlaubte Telefonanrufe zum Thema Schweinegrippe haben zu zahlreichen Beschwerden bei der Bundesnetzagentur geführt. Daraufhin hat die Behörde Ermittlungen aufgenommen und die Abschaltung der beiden verwendeten Rufnummern angeordnet.

“Unseriöse Geschäftemacher haben die Unsicherheit und Angst von Verbrauchern vor einem gesundheitlichen Risiko durch die Schweinegrippe in besonders unverfrorener Weise ausgenutzt. Dies haben wir unverzüglich unterbunden”, sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.

Matthias Kurth
Matthias Kurth
Foto: Bundesnetzagentur

Die Verbraucher erhielten, auch nachts, einen Telefonanruf eines vermeintlichen ‘Europäischen Zentralinstitutes für Seuchenbekämpfung’. Hierbei wurde die Berliner Rufnummer 030 20179948 übertragen. Eine Ansage täuschte vor, dass eine persönliche Information zur Schweinegrippe vorliege. Die Verbraucher wurden aufgefordert, zu ihrer eigenen Sicherheit die teure Rufnummer (0)9001 000 184 anzurufen.

Unter dieser Nummer waren per Ansage lediglich allgemeine Aussagen zur Schweinegrippe zu hören. Diese dienten offensichtlich dazu, den Verbraucher hinzuhalten, um einen möglichst großen Umsatz über die Rufnummer zu erzielen. Bei den Anrufen handelt es sich um unerlaubte Telefonwerbung. Sie sind daher rechtswidrig. Zudem enthalten sie fehlerhafte Preisangaben.

“Durch die umgehende Abschaltung der Rufnummern sowie das schnell verhängte Verbot der Rechnungslegung und des Inkasso wird der Schaden bei den Verbrauchern auf ein Minimum begrenzt”, so Kurth. Verbindungen zu der (0)900er-Rufnummer dürfen rückwirkend ab dem 13. August 2009 nicht mehr berechnet werden. Verbraucher, die danach diese Rufnummer angerufen haben, sollten dennoch ihre nächste Telefonrechnung genau prüfen.

Bei Fragen zur Schweinegrippe verweist die Bundesnetzagentur unter anderem auf die kostenlose Bürger-Hotline des Bundesministeriums für Gesundheit unter der Rufnummer (0)800 44 00 55 0. Weitergehende Informationen zu diesem Thema finden sich zudem auf einer Webseite des Ministeriums.