Enterprise 2.0: Vom Schlagwort zum Alltag

Enterprise 2.0 mag zwar in aller Munde sein, doch nur wenige wissen, was dieser Begriff wirklich beinhaltet und vor allem, wie er sich umsetzen lässt. Tatsächlich steckt mehr dahinter als der bloße Einsatz von Blogs, Tags, RSS oder Wikis. Gerade im Bereich Wikis gibt es aber inzwischen einige erfolgreiche Beispiele: Sie zeigen, was gut funktioniert hat und wo es Schwierigkeiten gab.

Tatsächlich wird der Drang vieler Unternehmen in Richtung Enterprise 2.0 immer größer: So hat eine Umfrage des Marktforschers IDC unter 100 Unternehmen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien ergeben, dass 90 Prozent dieser Firmen moderne Kommunikationsfeatures als sehr nützlich ansehen. Ein Beispiel ist die Möglichkeit, relevante Dokumente und Mitteilungen innerhalb eines virtuellen Teams sofort zur Verfügung zu stellen. Fast ebenso viele Befragte – rund 86 Prozent – finden es sehr wichtig, sofort mit Kollegen in Kontakt treten zu können.

Eine Firma, die sich von solchen Überlegungen hat leiten lassen, ist T-Systems Multimedia Solutions. Deshalb wurde ein unternehmenseigenes ‘TeamWeb’ mit integrierten Communities entwickelt. Diese Wikis beschäftigen sich gezielt mit Prozessen, Themen, Standorten oder strategischen Fragen sowie Arbeitsinteressen von Mitarbeitern des Unternehmens. Derzeit nutzen rund zehn Prozent der insgesamt 700 Mitarbeiter des Unternehmens das TeamWeb. “Im TeamWeb kann jeder seine Meinung kundtun, sein Wissen teilen oder einfach nur mit dem Tool arbeiten”, sagt Peter Klingenburg, Geschäftsführer bei T-Systems Multimedia Solutions.

Peter Klingenburg
Peter Klingenburg
Foto: T-Systems Multimedia Solutions

“Wir wollten weg von der reinen Top-Down-Kommunikation, die dem Wachstum des Unternehmens geschuldet ist. Das TeamWeb ist Kommunikationswerkzeug für alle Mitarbeiter”, ergänzt Stefan Ehrlich, der für das Projekt verantwortlich ist. Dieses Web-orientierte Wissensmanagement beziehe interne und externe Informationsquellen ein. Gut gepflegte Blogs oder Wissensnetzwerke seien dabei als Informationsquellen akzeptiert und integriert.