Google und BSI streiten um Google Wave

Google hat auf die Kritik des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) an der Kommunikationsplattform Google Wave reagiert. Google Wave kombiniert E-Mail, Chat, Textedition, Foto-Versand und –Tausch in einer Oberfläche und soll in der zweiten Jahreshälfte veröffentlicht werden.

Das BSI hatte in seinem zweiten Quartalsbericht zur Lage der IT-Sicherheit davon abgeraten, Google Wave zu nutzen. Sowohl unter Aspekten der IT-Sicherheit als auch des Datenschutzes sei die Verwendung der neuen Plattform nicht zu empfehlen, hieß es.

Darauf hat Google jetzt reagiert. “Wir sind sehr überrascht darüber, dass das BSI eine derartige Erklärung über ein Produkt abgegeben hat, das zurzeit weder für Tests noch für den öffentlichen Gebrauch zur Verfügung steht”, sagte Kay Oberbeck, Leiter der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit und Unternehmenssprecher von Google Deutschland, Österreich, Schweiz. “Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird Google Wave lediglich einer limitierten Gruppe von vertrauenswürdigen Entwicklern zugänglich gemacht, um vor der Einführung Verbesserungen vorzunehmen. Wie jedes Produkt von Google wird auch Google Wave mit entsprechenden integrierten Datenschutzeinstellungen eingeführt werden.”

Google glaube, dass Transparenz und die Freiheit der Auswahl die Grundlagen für Datenschutz bilden, so Oberbeck. Daher achte man bei der Entwicklung von Produkten darauf, dass Nutzer die Wahl haben, wie sie Services nutzen und welche Informationen sie zur Verfügung stellen möchten. Zudem informiere man Nutzer darüber, wenn bei Produkten möglicherweise persönliche Informationen vorgehalten werden. “So können die Nutzer selbst entscheiden, wie sie unsere Produkte verwenden möchten.”

Fotogalerie: Erste Screenshots von Google Wave

Klicken Sie auf eines der Bilder, um die Fotogalerie zu starten