Die Bundeswehr im Weltall

Die Bundeswehr hat seit dem 2. Oktober einen Stützpunkt im All: den Satelliten ComsatBw-1. Das 2440 Kilogramm schwere und 18 Kubikmeter große Gerät wurde vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana aus mit einer Ariane-5-Rakete in das All geschossen.

ComsatBw-1 ist der erste Satellit, der im Projekt SatcombBw2 in den Orbit gebracht wurde. Auftraggeber dieses Projektes ist das IT-AmtBw (Bundesamt für Informationsmanagement und Informationstechnik der Bundeswehr), das den Auftrag an die Projektgesellschaft MilSat Services, den Friedrichshafener Satellitennetz-Spezialisten ND SatCom sowie an Astrium Services vergeben hat.

Fotogalerie: Der erste Bundeswehr-Satellit

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Bis zum 1. Januar 2012 soll das Gesamtsystem – bestehend aus 500 Bodenstationen sowie einem baugleichen Satelliten – betriebsbereit sein. Der zweite Satellit ComsatBw-2 wird im ersten Quartal 2010 ins All gebracht. Für die beiden – zusammen rund 1 Milliarde Euro teuren – Satelliten ist eine Nutzungsdauer von 15 Jahren vorgesehen. Bislang wendete die Bundeswehr für die militärische Kommunikation über Satellit zwischen 12 und 15 Millionen Euro jährlich auf. Mit dem eigentlichen Betrieb beider Satelliten haben Astrium und MilSat Services das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beauftragt.