“Tipp-Biometrie ist ideal für das Internet”

Vor dem Hintergrund zunehmender Straftaten im Internet, wächst der Markt für biometrische Sicherheitslösungen derzeit anhaltend. Dabei stehen Lösungen im Vordergrund, die dabei helfen sollen, biometrische Zugriffskontrollen nicht nur in Firmen sondern auch auf Privat-Rechnern durchzusetzen. Eines der jüngsten Angebote auf dem Markt stammt von der Regensburger Firma Psylock, die sich auf Tippbiometrie spezialisiert hat. Im Video-Interview mit silicon.de erklärt Firmengründer Professor Dieter Bartmann, für was sich Tipp-Biometrie eignet – und für was nicht.

Gerade Bankgeschäfte sind nach Meinung des Bitkom derzeit mit größeren Gefahren verbunden. Die Kriminellen hätten mittlerweile Wege gefunden, um Sicherheitsmaßnahmen, wie iTan zu umgehen – der Verband rechnet deshalb damit, dass die Straftaten beim Online-Banking wieder steigen werden. Von 2900 Phishing-Fällen geht der Bitkom in diesem Jahr aus. Das wären 50 Prozent mehr Fälle als noch im Vorjahr. Der Gesamtschaden könnte sich in diesem Jahr auf 11 Millionen Euro belaufen.

Vor diesem Hintergrund haben sich andere Biometrie-Anbieter aus Deutschland bereits auf diesen Geschäftsbereich spezialisiert. So hat das Münchner Unternehmen Voicetrust vor kurzem eine neue Banking Suite vorgestellt. Damit können Bankkunden im Online-Banking ein individuelles Transaktionslimit einrichten. Ist dieses Limit erreicht, erhalten sie automatisch einen Anruf, um eine Zahlung über Stimmbiometrie freizugeben.

Tatsächlich gibt es im Bereich Online-Banking offenbar noch Nachholbedarf. Vielen Anwendern sei iTan oder mobile TAN zu umständlich, heißt es in der Bitkom-Studie. Außerdem informierten manche Banken nur unzureichend über die neue Technik oder hätten sie noch gar nicht eingeführt. 33 Prozent aller Internetnutzer verzichteten deshalb auf Bankgeschäfte im Internet.