Gartner-Symposium: Das Who-is-Who der IT-Branche

Wenn Gartner ruft, stehen die IT-Bosse dieser Welt Schlange. Schließlich möchte jeder im führenden Quadranten der berühmten Magic-Squares landen. Zu schade nur, dass es diese Quadrate nur für Produkte und Unternehmen gibt – nicht aber für Personen. Diese waren nämlich am Schaulaufen.

Das alljährliche Gartner-Symposium in Orlando gehört zum Treffpunkt der Who-is-Who der IT-Branche. Die Teilnahme-Gebühren von rund 3500 Dollar übersteigen das normale Tagungsbudget vieler IT-Experten und somit ist sichergestellt, dass man unter sich bleibt. “Unter sich” – das heißt in der Gartner-Sprache “das weltweit größte Zusammentreffen an CIOs und IT-Professionals”. 5000 Personen dieser elitären Zielgruppe hatten sich in diesem Jahr auf den Weg nach Orlando gemacht um dort unter der Sonne Floridas das moderne IT-Orakel zu befragen.

Fotogalerie: Das Gartner-Symposium '09 in Orlando

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Warum sich Gartner für ein so exklusives Treffen nicht das klassische Delphi sondern einen der kitschigsten Veranstaltungsplätze der Welt ausgesucht hat, ist deren wohlgehütetes Geheimnis. Die Veranstaltung findet nämlich nicht im wohlbekannten Orange-County Tagungszentrum statt, in dem sich SAP und EMC ab und an mit ihren Kunden treffen, sondern mitten in Kinderparadies Disney-World.

Das für diese Veranstaltung viel zu kleine Swan & Dolphin Hotel steht im Mittelpunkt der 200 Präsentationen. Und was dort keinen Platz mehr findet, wird in die naheliegenden – nicht minder kitschigen – Beach- und Yacht-Hotels ausgelagert. Das Markenzeichen des Swan & Dolphin-Hotels ist ein im Sturzflug aufgeschlagener Delphin. Zwei überdimensionale Delphin-Betonstatuen säumen das Hotel an den äußeren Ecken und beim Betrachten sagt man automatisch “Autsch”.

Aber vielleicht ist dieses Symbol die hintergründige Verbindung zu dem Event, denn auch die IT-Branche ist laut Gartners Chef-Researcher Peter Sondergaard kräftig abgestürzt. “Dieses Jahr war das bislang härteste für die IT-Branche. Es wird im Bereich Business-IT ein Minus von 6,8 Prozent geben und im nächsten Jahr sind die IT-Budgets bestenfalls unverändert”, sagte er gleich zu Beginn seiner Keynote und machte damit klar, dass man die Situation nicht schönreden will.