Rechenzentren sparen mit Außenluft

Der Branchenverband The Green Grid hat ein kostenloses Online-Tool vorgestellt. IT-Manager können mit dem ‘European Free Cooling Tool’ berechnen, wie viel Außenluft – auch Free Cooling genannt – für die Kühlung des Rechenzentrums an bestimmten Orten verfügbar ist.

The Green Grid, gegründet 2007, ist ein Konsortium von Unternehmen, die sich die Steigerung der Energieeffizienz in Rechenzentren und in Computing-Umgebungen zum Ziel gesetzt haben. Zu den Mitgliedern gehören Dell, IBM, Microsoft und Sun Microsystems.

“Unter Umständen ist die Luft außerhalb von Rechenzentren für einen Großteil des Jahres kühler als die Innenluft”, sagt Vic Smith, Vertreter der Firma Dell und EMEA-Vorsitzender der technischen Arbeitsgruppe von The Green Grid. Das European Free Cooling Tool helfe bei der Berechnung, wie viel Free Cooling ein Rechenzentrum an einem Ort nutzen könne.

Nach Angaben von The Green Grid enthält das Tool Daten von 608 Wetterstationen in Europa. Die Datenbank besteht demnach aus allen Beobachtungen, die stündlich im Zeitraum von 1999 bis 2008 gemacht wurden. Die Anzahl der Stunden wird durch den Faktor zehn geteilt (Gesamtzahl der Jahre, in denen Daten erfasst wurden), um die Anzahl von Wetterereignissen in einem bestimmten Jahr zu errechnen.

Um das Energiesparpotenzial einzelner Anlagen zu berechnen, wählen IT-Manager in der Internet-Anwendung zunächst ihr Land und ihre Stadt aus. Anschließend geben sie Variablen ein – etwa die örtlichen Energiekosten, IT-Auslastung und Anlagenlast. Neben Informationen über die Kühlung durch Außenluft bietet das Tool auch Hinweise zu Einsparungen, die sich mit wasserseitigen Economisern erzielen lassen.