Herausforderung Mobile Unified Communications

IT-Manager von heute haben es mit wenigstens zwei Kommunikationsdiensten zu tun: ein mobiles System, das von einem Service Provider betrieben wird, und ein Unternehmenssystem, das üblicherweise inhouse verwaltet wird. Das wirft die Frage nach Richtlinien auf, die zum Beispiel Rufdatenaufzeichnung, Anrufmonitoring oder Einzelgesprächsnachweise zum Gegenstand haben.

Die bislang diskutierten Produkte für Mobile Extension wurden entwickelt, um die relativ einfachen Mobiltelefone zu unterstützen, die im Wesentlichen nur Sprachkommunikation bereitstellen. Der langfristige Trend auf dem Markt für schnurlose Mobilität bewegt sich jedoch in Richtung von intelligenteren Geräten in Verbindung mit schnelleren Schnurlosdiensten, welche von den Technologien der dritten und vierten Generation (3G und 4G) ermöglicht werden. Je intelligenter die Telefone und je schneller die Dienste werden, desto mehr wird sich der Funktionsumfang des mobilen Clients verbessern.

Die Koppelung von intelligenteren Telefonen mit schnellerer 4G-Datenübertragung hat zwei Konsequenzen. Zum einen wird es immer einfacher, Mobiltelefone mit vollfunktionalen Clients zu konfigurieren, die dem Kommunikationsclient einer Desktop-Lösung entsprechen oder ähneln (wobei das User Interface für die mobile Nutzung optimiert ist). Zum anderen wird der Highspeed-Datenkanal zum Kommunikationskanal für Sprache, die über Voice over IP (VoIP) übertragen wird.

Diese Trends bieten den UC-Anbietern die Chance, ihre mobilen Clients als Erweiterungen ihrer UC-Lösungen anzubieten. So werden sie in der Lage sein, eine einheitliche Nutzung von Unified Communications über viele Plattformen (Desktop, Mobiltelefon, Softphone, Webclient usw.) hinweg anbieten zu können. Unternehmen werden zunehmend mobiles UC in ihre Einkaufsstrategien einbeziehen. Anbieter, die einen einheitlichen Zugang zu Unified Communications über viele mobile Plattformen hinweg anbieten können, haben einen klaren Wettbewerbsvorteil.

Diese Chance bringt allerdings auch technische Herausforderungen mit sich: Um die Clientsoftware für verschiedene Hardware- und Softwareplattformen zu entwickeln, sind erhebliche Entwicklungsleistungen erforderlich. Einige Anbieter stellen sich dieser Herausforderung durch Übernahmen, um die mobilen Client-Lösungen in ihre Unified Communications Produkte zu integrieren. Doch nur wenige Anbieter haben sich energisch daran gemacht, mehrere verschiedene Plattformen zu unterstützen. Beispielsweise unterstützt der Avaya one-X Mobile-Client über 300 Mobiltelefone, darunter BlackBerry, Windows Mobile 5/6, iPhone, Symbian, Java und Palm-Geräte. Im Gegensatz dazu konzentriert sich RIM allein auf die Blackberry-Plattformen.