Deutschland spart Strom

Während der Stromverbrauch im Jahr 2009 insgesamt um fünf Prozent zurückging, stieg die Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien in Deutschland weiter an. Dies sei vor allem auf den Zuwachs im Bereich der Biomasse und Photovoltaik zurückzuführen, teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mit.

Nach Angaben des BDEW decken erneuerbare Energien mit 93,0 Milliarden Kilowattstunden (2008: 92,7) inzwischen 16,0 Prozent des gesamten Stromverbrauchs (2008: 15,1). Durch die staatliche Förderung der erneuerbaren Energien habe Deutschland das von der EU für 2010 gesteckte Ziel von 12,5 Prozent bereits deutlich übertroffen.

“Erfreulicherweise liefern die erneuerbaren Energien einen immer größeren Anteil an der Stromerzeugung”, so Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Dieser Erfolg sei auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zurückzuführen, das im Jahr 2010 sein zehnjähriges Bestehen feiert. Erneuerbare Energien seien aufgrund überwiegend schwankender Produktion und der fehlenden Speichertechnologien allerdings noch nicht in der Lage, ausreichend Grundlaststrom bereit zu stellen.

An erster Stelle bei der erneuerbaren Stromerzeugung lag 2009 nach BDEW-Berechnungen erneut die Windenergie. Trotz eines leichten Rückgangs kam sie auf einen Anteil von 6,4 Prozent (2008: 6,6). Es folgte die Biomasse mit 4,4 Prozent (2008: 3,6) und die Wasserkraft mit unverändert 3,3 Prozent. Einen Zuwachs gab es auch bei der Photovoltaik, die mit 1,0 Prozent zum ersten Mal mehr Strom lieferte als Müllkraftwerke (2008: 0,7). Diese erzeugten 0,9 Prozent des Stroms aus erneuerbarer Energie (2008: 0,8).