“Die Datenflut ist nicht zu stoppen”

Der US-Datenbankspezialist Teradata hat jüngst ein “Center of Excellence” für mehr Datensicherheit eingerichtet. Doch wenn es darum geht, teure und peinliche Datenpannen zu vermeiden müssen nicht nur die technologischen Voraussetzungen stimmen, sagt Teradata-Europachef Hermann Wimmer im Interview mit silicon.de.

Die Gefahr eines Datenverlusts kann nach Wimmers Worten dennoch nie ganz ausgeschlossen werden. Allerdings: “Wenn die Firmen sowohl im ethischen Bereich wie auch im technologischen Bereich die richtigen Investitionen durchführen, kann man die Gefahr mit Sicherheit minimieren.”Das gelte für Business-Intelligence-Lösungen genauso wie für andere Bereich der IT-Landschaft eines Unternehmens.

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Grundsätzlich müssten alle Unternehmen und Staaten damit umgehen, dass es immer mehr Daten gibt, die gespeichert und analysiert werden müssen. “Ich bin davon überzeugt, dass die Datenflut nicht zu stoppen ist.”

Die meisten Branchenbeobachter sehen deshalb den Markt für Business Intelligence (BI) im Aufwind. Dabei hat Gartner zuletzt einen deutlichen Trend hin zu Open-Source-Lösungen ausgemacht. Bis 2010 werde sich der Einsatz von Open Source Business Intelligence verfünffachen, rechneten die Marktforscher aus.

“Großen Anklang scheint das Thema in Deutschland in der Breite trotzdem nicht zu haben”, ergänzte jetzt Gartner-Analyst Andreas Bitterer in einem Blog-Eintrag. “Es wird sich zeigen, ob Open Source BI zusammen mit den neueren Open-Source-Technologie-Bereichen wie Datenintegration oder Datenqualität zu einem ‘Open Source BI Stack’ führen werden, ganz nach dem Vorbild der Konkurrenz. Dann könnte das Angebot durchaus so attraktiv werden, dass mehr Unternehmen den Schritt in die Open-Source-Welt vollziehen, um von den geringeren Kosten zu profitieren.”

Teradata-Europachef Wimmer beobachtet diesen Trend gelassen. “Das Wissen, das wir im Datawarehouse-Bereich über 30 Jahre aufgebaut haben, ist sehr schwierig für andere Marktteilnehmer zu ersetzen.”