Parallels im Wolken-Wahn

“Aus der Wolke strömt immer mehr Geld”, meint Parallels-CEO Serguei Beloussov. Ein Goldregen quasi. Auf dem Summit ’10 in Florida hielt man sich aber nicht immer an die Wahrheit. silicon.de war mit der Kamera vor Ort.

Einen Goldregen werde es geben. Und das im doppelten Sinne: Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) einerseits könnten mit Cloud Computing viel Geld sparen, die Internet Service Provider (ISPs) andererseits könnten damit viel Geld verdienen. Mit beschwörenden Gesten redet der CEO des Virtualisierungsexperten in seiner Eröffnungs-Keynote auf die rund 1000 Teilnehmer des alljährlich stattfindenden Parallels-Summit in Miami, Florida ein.

“Überdurchschnittliches Wachstum im Bereich Cloud Computing für KMUs ist unvermeidbar. Vor allem die kleineren darunter können mit ihrer internen IT nicht mehr mit den Business-Anforderungen Schritt halten. Die logische Folge ist ein Auslagern in die Wolke”, lautet seine feste Überzeugung.

In dieser Einschätzung wird Beloussov von der IDC-Analystin Melanie Posey unterstützt: “Cloud Computing befindet sich derzeit erst am Übergang von den Early-Adopters zu den frühen Mainstream-Anwendern, und das bedeutet noch viel ungenutztes Marktpotenzial”, sagte sie in ihrer Keynote. Folglich war das Motto der diesjährigen Parallels-Veranstaltung: Profit von der Wolke! – Ein Goldregen also.

Parallels geht bei der weiteren Cloud-Computing-Entwicklung von zwei Annahmen aus: Erstens, die kleineren Unternehmen werden mehr und schneller ihren Rechenbedarf auslagern als es die Großen schaffen. Hier lautet die Formel: Je kleiner, desto mehr und kurzfristiger. Bis 2013 soll dieser Markt laut Beloussov auf 19 Milliarden Dollar anwachsen.

Zweitens, die ISPs sind für diese Firmen der natürliche erste Ansprechpartner, wenn es um Cloud-basierte Services geht. Dieses leiten die Parallels-Manager aus der Tatsache ab, dass fast jeder Kleinbetrieb mit Cloud Computing in Form von Webseitenhosting und E-Mail-Services Erfahrungen habe.