Windows, die EU und die Browser

Die Karten im Browser-Markt sind neu gemischt: Microsoft liefert Windows künftig mit einer Auswahl verschiedener Produkte aus. Darunter sind auch bislang unbekannte Namen. Ist das schon das Ende der Internet-Explorer-Dominanz?

Opera, Mozilla, Google und Apple mit Safari waren bislang die einzigen Hersteller, die mehr als ein paar Promille im Marktanteil erreichen konnten. Das könnte jetzt anders werden, wenn Europas Windows-Nutzer eine bestimmte Scrollbar finden, die Microsoft künftig mit ausliefert.

Microsoft reagiert mit diesem Ballot-Screen oder Auswahlfenster auf die Kartellauflagen der EU. “Wir planen, ab Anfang März das Update in ganz Europa auszurollen” so Microsoft-Anwalt Dave Heiner in einem Blog.

Browser
Die erste Garde der Browser. Microsoft lässt ab März eine Auswahl des zu installierenden Browsers zu. Ein von den Wettbewerbshütern erzwungener Schritt, bei dem Microsoft eigentlich nur verlieren kann. Für Anwender und den Markt als solchen jedoch ist das ein Riesenschritt. Friede kehrt ein, nach den Browser-Wars des vergangenen Jahrhunderts.
Foto: CBS Interactive

“Diese Auswahl bietet eine große Chance für Maxthon,” so Ron White, ein Sprecher für den bis dato völlig obskuren Browser. “Auch wenn die Auswahl so aufgebaut ist, um Maxthon und sechs andere unbekanntere Browser nach Möglichkeit zu verbergen, wird es dennoch dafür sorgen, dass Hunderttausende Europäer eine Technologie kennen lernen, von der sie ansonsten niemals gehört hätten. ”

Fotogalerie: Unbekannte Alternativen zum Internet Explorer: Arora, K-Meleon, Shiira

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