Open-Source-Anbieter jubeln über CeBIT 2010

Besonders die Anbieter von Open Source Software (OSS) werden die CeBIT 2010, wo sie das Zentrum der Halle 2 belegten, in guter Erinnerung behalten. Dabei war der erste Messetag wie immer noch ruhig verlaufen. Doch dann kam es dicke.

Denn ein gewaltiger Besucherandrang bereitete den quelloffenen Ausstellern drei hektische Tage, bevor die Veranstaltung am Samstag wieder ruhiger ausklang. Erstmals war beispielsweise OTRS AG aus Bad Homburg auf der CeBIT vertreten, zwar nur mit einem kleinen, eher unauffälligen Stand. Trotzdem hat es sich laut Eva-Maria Glenz, Marketing-Managerin des Ticketing- und ITSM-Spezialisten, gelohnt: “Wir sind mit der Resonanz nach Zahl und Qualität der Interessenten sehr zufrieden.”

“Im letzten Jahr waren wir zu zweit auf dem Stand, in diesem Jahr sind wir drei Leute, und es wäre besser, wenn wir zu viert gekommen wären”, resümierte Detlef Oertel, Geschäftsführer der Mainzer UIB, Anbieter eines Tools für Softwareverteilung. “Die Tendenz, dass die Leute gezielt den Open-Source-Park aufsuchen, um nach Open-Source-Lösungen zu suchen, war schon im letzten Jahr deutlich und hat noch zugenommen.”

Zwei Gänge weiter waren am Stand von Univention die Demo-Points der Partner des Bremer Enterprise-Linux-Anbieters fast ständig umlagert. “Der Umzug von Halle 6 in Halle 2 war positiv”, findet Philip Reetz Geschäftsführer von Linet Services aus Braunschweig. “Ich treffe deutlich mehr Interessenten und verhältnismäßig mehr Geschäftspublikum.” Auch Dirk Ahrnke, Geschäftsführer des Systemhauses und Groupware-Spezialisten it25 aus Leipzig registrierte “ein ausgesprochen qualifiziertes Publikum; wir sind von der Qualität der Anfragen am Stand sehr überrascht”.

“Wir erleben viele Neukontakte, die uns ohne die Messe nie angesprochen hätten”, berichtet Kai-Oliver Detken, Geschäftsführer der Bremer DecoIT GmbH. “Es wird viel stärker nach Lösungen gefragt als in den vergangenen Jahren, wo das Interesse eher allgemeiner Art war.” Nebenan zieht Bernd Strebel von Digitech Secure Enterprise Services aus Hamburg ein Fazit: “Ich bin sehr optimistisch, dass daraus weitere Projekte entstehen.” Aber auch da, wo die Messe nicht dem Geschäft dient, nämlich beim Community-Projekt Debian am Rande des Univention-Standes, zeigte man sich sehr zufrieden mit dem starken Publikumszuspruch.