Windows 7 bringt neue Milliarden nach Redmond

Nicht nur Windows 7 ist für das Wachstum verantwortlich. Cloud-Services und die Suche Bing können genau wie Xbox Live wachsende Umsätze verbuchen. Offenbar investieren vor allem Business-Anwender wieder in neue Technologien und neue Infrastrukturen. So steigt der Microsoft-Gesamtumsatz um sechs Prozent auf 14,5 Milliarden Dollar.

Den Nettogewinn konnte Microsoft im dritten Quartal gar um 35 Prozent auf 4 Milliarden Dollar steigern. Der operative Gewinn legte um 17 Prozent auf 5,17 Milliarden Dollar zu.

Windows 7, so Microsoft in einem Webcast sei ein Verkaufsschlager und sei jetzt zum bestverkauften Windows aller Zeiten avanciert. Weltweit zehn Prozent der Rechner, so Microsoft, liefen inzwischen unter Windows 7. Ein Wert, den auch der Marktbeobachter Net Applications bestätigt. Demnach waren im März 10,23 Prozent der Internet-Nutzer mit einem Windows-7-Rechner im Netz. Über 64 Prozent der Anwender jedoch surfen noch immer mit XP. Nur 16 Prozent sind mit Vista unterwegs.

Und so ist es auch folgerichtig, dass die Sparte Windows & Windows Live mit 28 Prozent am stärksten zulegt. Hier konnte Microsoft im dritten Quartal 4,415 Milliarden Dollar umsetzen. Im Vorjahr waren es hier nur 3,448 Milliarden. Das sei der Tatsache zu danken, dass nach den Privatkunden nun auch die Unternehmen wieder in neue Rechner investierten. Microsoft geht davon aus, dass sich dieser Trend auch in den nächsten Quartalen fortsetzen wird. Die Krise scheint, zumindest aus Redmonds Perspektive, überstanden zu sein.

Etwas zaghafter fiel das Wachstum hingegen bei Server und Tools aus, wo Microsoft den Gewinn von 1,22 auf 1,25 Milliarden Dollar steigerte.

Da viele Anwender derzeit auf das neue Office-Upgrade warten, musste Microsoft in der Business-Division, wo die Software angesiedelt ist, einen Gewinnrückgang von 2,7 auf 2,6 Milliarden Dollar hinnehmen. Ein Verlustgeschäft bleiben derzeit die Online-Services. 713 Millionen Dollar verliert Microsoft hier. Im Vorjahreszeitraum waren es hingegen nur 411 Millionen.