US-Senat will Facebook stoppen

Die Pläne von Facebook, das ganze World Wide Web zu einem sozialen Netz zu machen stoßen auf Datenschutz-Bedenken. Vier US-Senatoren haben das Online-Netzwerk am Dienstag zu Änderungen bei den jüngst vorgestellten Entwicklungen aufgefordert.

Facebook hatte vor kurzem mit der Ankündigung seines neuen Webtools ‘Open Graph‘ für Aufregung und nachhaltige Diskussionen gesorgt. Damit könne jeder Webseiten-Betreiber personalisierte Facebook-Inhalte auf seiner Präsenz anbieten. Die vier demokratischen Senatoren fürchten jetzt eine unzulässige Nutzung von persönlichen Daten der Mitglieder.

“Wir sind besorgt”, schrieben die Senatoren Charles E. Schumer (New York), Michael Bennet (Colorado), Mark Begich (Alaska) und Al Franken (Minnesota) in einem offenen Brief an Facebook-Chef Mark Zuckerberg. Die Politiker bemängeln, dass Nutzer die Weitergabe von persönlichen Daten künftig nur relativ kompliziert und aufwendig einschränken können. Außerdem kritisieren sie, dass externe Webseiten die Daten auf unbestimmte Zeit speichern und verwenden könnten, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

Das Problem ist, dass Nutzer, die die Weitergabe ihrer Daten an Dritte verhindern wollen, dies explizit ablehnen müssen. Wenn es jedoch nach den Politikern geht, dürften Daten erst dann von dem sozialen Netzwerk weitergegeben werden, wenn die Mitglieder dem ausdrücklich zugestimmt haben. Dies sei ein “entscheidender Schritt, Klarheit und Transparenz beizubehalten”. Gleichzeitig kündigten sie an, dass sich die amerikanische Handelsbehörde FTC mit dem Thema befassen werde.

In einem Antwort-Schreiben des Facebook-Sprechers Elliot Schrage wurde mitgeteilt, dass man das Thema “sehr ernst” nehme. Schrage bezeichnete Facebook als “Vorreiter in Sachen Transparenz”.