CFO wird Datenintegrator

Seit 2003 führt IBM alle zwei Jahre eine weltweite CFO-Studie (Chief Financial Officer) durch. Die Ergebnisse der aktuellen Studie beruhen nach Angaben des Unternehmens auf einer Befragung von 1900 CFOs und leitenden Finanzmanager aus 81 Ländern und 35 Branchen.

Die Befragung wurde im Frühjahr und Sommer 2009 von IBM Global Business Services und der IBM-Forschungseinrichtung Institute for Business Value (IBV) durchgeführt. Nach IBM-Angaben planen mehr als 60 Prozent der Befragten erhebliche Veränderungen in ihrem Unternehmen. Ihr Ziel ist es, ihre Organisation auf die geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen besser einzustellen.

Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Arbeitsziele des CFOs in den vergangenen fünf Jahren verschoben haben: Stand bei der CFO-Studie 2005 das Thema ‘unternehmensweite Datenintegration’ nur für 35 Prozent der Befragten auf der Agenda, liegt dieser Wert nun bei 73 Prozent – ein Anstieg um 109 Prozentpunkte. Ein ähnliches Bild ergibt sich auch beim Thema Risikomanagement: Hier sehen sich heute 77 Prozent der CFOs in der Pflicht, gegenüber 40 Prozent im Jahr 2005.

Bei den Themen Kostenreduktion, Geschäftsstrategie und Performance Management sind die Chef-Finanzer ebenfalls stärker denn je eingebunden. Über 70 Prozent geben an, heute bereits einen erheblichen Einfluss auf zentrale Unternehmensentscheidungen zu haben. Über die Informationen sowie Werkzeuge, um bei Entscheidungen unterstützend wirken zu können, verfügen nach eigenen Angaben jedoch nur 50 Prozent der Befragten.

“Finanzabteilungen verbringen immer noch fast die Hälfte ihrer Zeit mit der reinen Verarbeitung von Transaktionen”, sagt Thomas Hillek, Partner in der Unternehmensberatung IBM Global Business Services. “Außerdem werten fast 40 Prozent ihre Finanzdaten manuell aus und mehr als 35 Prozent haben auch noch keine unternehmensübergreifende Reporting-Plattform.”