Bello e impossibile: Die italienische IT

Ein Mann, eine Niederlage, ein Wort. Diese Woche nimmt Dietmar Müller wie versprochen die italienische ITK-Industrie unter die Lupe und erkennt: Eine miese IT-Industrie ist der Garant für Erfolg im Fußball.

Im Umkehrschluss bleibt zu hoffen, dass uns Deutschen die Krise noch lange treu bleibt, wenigstens bis zum Finale der WM in Südafrika. Nur so sehe ich eine reelle Chance auf die Krone des Weltfußballs. So richtig schlecht soll es uns gehen! Spanien, Portugal, Griechenland: Nehmt unsere Kohle! Nehmt alles! Merkel und Schäuble: Weiter so! Umso prekärer es um unsere wirtschaftlichen Verhältnisse steht, desto besser die sportlichen Aussichten.

Unabhängig von der schwach ausgeprägten IT-Industrie ist und bleibt Italien aber – wie eingangs erwähnt – unser aller Traumland. Mafiosi hin, Cavaliere her. Wer in Italien arbeiten will, hat im Dreieck Mailand-Genua-Turin die besten Chancen. Besonders im Bereich der Informationstechnologie gibt es großen Bedarf an qualifiziertem Personal (Stepstone 2010).

Für Fußballprofis sieht’s dagegen weniger gut aus: Der einzige deutsche Spieler in der Serie A ist meines Wissens derzeit Thomas Hitzlsperger, der will aber schnellstmöglich wieder weg von Lazio Rom. Mangels Einsätze habe er sogar die WM verpasst, so der 51-malige Nationalspieler kürzlich im Kicker. Sein Vereinskamerad Luca Toni dagegen will nicht wieder heim nach München. Dort will ihn auch niemand mehr. Bei ihm verhält es sich wie mit Italien und seiner IT: Schön und ineffizient. OK, das war nicht immer so: 2007/08 war er mit 24 Treffern in 31 Spielen Torschützenkönig der Bundesliga. Also doch: Bello e Impossibile!

Dietmar Müller

PS.: Auch hier gilt wie immer: Ausnahmen bestätigen die Regel. Vor allem wenn sie aus Italien kommen.

Der Autor ist seit 2007 Chefredakteur von silicon.de. Zuvor war er viele Jahre u.a. bei ZDNet.de, der Computerwoche sowie für die Springer-Presse tätig. Beschimpfungen bitte an dietmar.mueller@cbs.com oder unten in die Kommentar-Funktion.