So fliegt der CIO morgen

Der Luftverkehr boomt, aber die ökologischen Kosten sowie Lärm und Abgasausstoß sind immer noch zu hoch. Die amerikanische Raumfahrtbehörde hat einige neue Designs bei der Verkündung der Ergebnisse ihres Luftfahrt-Programms diese Woche vorgestellt.

Vier Teams haben in Zusammenarbeit mit der NASA ihre Flugzeug-Konzepte der Zukunft vorgestellt. Und das sind durchaus realistische Konzepte – kein Science-Fiction – unter den Wettbewerben befindet sich unter anderem Boeing und das Massachusetts Institute of Technology (MIT). Die NASA hat gewisse Anforderungen an die Flugzeuge der Zukunft: Dazu gehören unter anderem bessere Kraftstoffeffizienz, weniger Schadstoffausstoß und ein geringerer Lautstärkepegel.

So hat Boeing beispielsweise ein “Subsonic Ultra Green Aircraft Research” (SUGAR)- Konzept vorgestellt. Das auffälligste Element des Entwurfs ist, dass die Flügel sehr lang und dünn sind – und deshalb auch extra gestützt. Unter der Haube des zweimotorigen Flugzeuges will Boeing eine hybride Antriebstechnik integrieren.

Das wahrscheinlich radikalste Design hat das D8 “Double bubble”-Konzept aus dem MIT-Team. Die Forschungsgruppe erklärte, dass die 180-Personenmaschine im Grunde der Boeing 737-800 entspricht, aber mit einer viel breiteren Kabine ausgestattet ist. Ein weiterer bemerkenswerter Unterschied zu den aktuellen Flugzeugen ist, dass sich am Heck des Flugzeuges drei Triebwerke nebeneinander befinden.

Die NASA ist sehr daran interessiert eine neue Generation von Überschall-Transportflugzeugen zu entwickeln, die nicht nur wirtschaftlich vertretbar sind, sondern auch die strengen Umweltauflagen erfüllen können. Geht es nach den Plänen der amerikanischen Raumfahrtbehörde sollen bereits in naher Zukunft Prototypen größerer Hyperschall-Flugzeuge starten. Ein Flug von Deutschland in die USA würde damit nicht länger als eine U-Bahn-Fahrt durch Berlin dauern, eine Reise nach Australien wäre lediglich ein zweistündiger Kurztrip. Ihre enorme Geschwindigkeit erreichen diese Art von Flugzeugen von sogenannten atmenden Triebwerken: Anders als herkömmliche Raketentriebwerke beziehen sie den für die Verbrennung des Treibstoff nötigen Sauerstoff aus der Luft und müssen ihn nicht in separaten Tanks mitführen.

Bislang erfüllen jedoch die meisten Konzepte noch nicht alle Anforderungen der NASA. So könnten viele Studien den Treibstoffverbrauch verringern, jedoch nicht den Lautstärkepegel senken oder den Schadstoffausstoß vermindern. Für nächstes Jahr plant die Luft-und Raumfahrt-Behörde die Vergabe von ein oder zwei Forschungsaufträgen für die Umsetzung der Flugzeug-Konzepte.