Supercomputer: China holt auf

Zwei Mal im Jahr wird die Liste der 500 weltweit schnellsten Computer veröffentlicht. Anlässlich der International Supercomputing Conference (ISC) in Hamburg war es wieder soweit. Die größte Überraschung: Erstmals hat sich ein chinesischer Rechner unter die Top 3 geschoben. ‘Nebulae’ – so heißt der chinesische Computer – ist sogar der theoretisch schnellste Rechner der Welt.

Praktisch war der US-Rechner ‘Jaguar’ der Firma Cray im Linpack-Benchmark jedoch schneller als Nebulae – deshalb landete Jaguar auf dem ersten Platz der neuen TOP500 List. Im Test erreichte Jaguar eine Leistung von 1,75 Petaflop/s (1 Petaflop/s: 1 Billiarde Rechenoperationen pro Sekunde). Nebulae – der im neuen ‘National Supercomputing Centre’ in Shenzhen steht – kam auf 1,271 Petaflop/s.

Die theoretische Geschwindigkeit des chinesischen Rechners mit Intel-X5650-Prozessoren und Nvidia-Tesla-C2050 GPUs beträgt nach Angaben TOP500-List-Organisatoren jedoch 2,98 Petaflop/s. Damit sei das Nebulae-System theoretisch die Nummer eins, da Jaguar theoretisch auf “nur” 2,3 Petaflop/s komme, hieß es.

Die meisten Rechner der TOP500 List laufen nach wie vor mit Intel-Prozessoren. Intel kam auf einen Anteil von 81,6 Prozent, gefolgt vom AMD-Opteron (9,4 Prozent) und IBM-Power-Prozessoren mit 8,4 Prozent. Die meisten Systeme liefert jetzt IBM (39,8 Prozent), dicht gefolgt von Hewlett-Packard (37 Prozent). Im November 2009 lag Hewlett-Packard noch mit 42 Prozent vor IBM (37,2 Prozent).

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