Adobes Friedensangebot an Steve Jobs

Mit der frisch vorgestellten Version 10.1 des Flashplayers behebt Adobe nicht nur ein wenige Tage altes Sicherheitsleck, sondern geht auch auf die Kritik des Apple-CEO Steve Jobs ein.

Vor allem auf dem Mac soll der Media-Player jetzt deutlich leistungsfähiger sein und weniger Energie verbrauchen. Jobs hatte die Software teilweise scharf kritisiert. Weil ihm Adobes Flash zu instabil und zu energieintensiv schien, hatte er die Anwendung nicht im App Store zugelassen.

Jetzt reduziert der Flashplayer die Ressourcenanforderungen, sobald die Anwendung nicht im Vordergrund ist. Die Auslastung des Arbeitsspeichers optimiert sich so, etwa sobald in einem Browser mehrere Fenster geöffnet sind. Daneben sorgen weitere Neuerungen für einen reduzierten Stromverbrach.

Eine weitere Geste an Jobs ist auch die Tatsache, dass die Mac-Version des Players jetzt eine native Cocoa-Anwendung ist, die das Apple-Framework voll ausschöpft. In jüngeren Versionen von Mac OS verwende Flash zudem die Apple-Hardware-Beschleunigung Core Animation. Über Xcodes habe Adobe die Dauer der Compilierung verbessert und somit die Performance von Flash auf Mac ganz allgemein verbessert, wie Paul Betlem in einem Blog mitteilt.

Mit speziellen Schnittstellen will Adobe zudem das Programmieren von Flash-Anwendungen für Tablet-PCs erleichtern.

Adobe habe bei dem Release vor der Aufgabe gestanden, die Software für viele verschiedene Plattformen zu optimieren. In der Version 10.1 gibt es jetzt vom PC bis hin zu Android – die Version wird in den nächsten Wochen veröffentlicht werden – nur eine einzige Runtime. Damit kommen auch alle Verbesserungen und Energieoptimierungen im Flashplayer allen Plattformen zu gute.

Die neue Version steht für Windows, Linux und Mac ab sofort zum kostenlosen Download bereit. Daneben gibt es auch die Version 2 der Adobe Runtime AIR ab sofort zum kostenlosen Download. Weitere Informationen steuert das Adobe Air Team in einem Blog bei.