Gartner: SaaS doch nicht so toll

Der IT-Markt entwickelt sich manchmal eben doch anderes als von Analysten vorhergesagt. So auch im Fall von Software as a Service (SaaS). Das IT-Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Gartner prognostizierte der Cloud in Bälde rosige Jahre. Jetzt rudern die Marktforscher zurück.

Unternehmen sollten ihren Bedarf an Software sehr sorgfältig unter die Lupe nehmen, empfehlen die Analysten. Kein Unternehmen sollte auf Biegen und Brechen, auf die Auslagerung seiner Software setzen und damit womöglich haarsträubende Fehlentscheidungen treffen. Damit Unternehmen die Nützlichkeit von SaaS richtig bewerten, schlägt Gartner vier Schritte vor.

Zunächst müssen sich Unternehmen den Wert und Preis von SaaS vor Augen führen, denn SaaS ist keineswegs ein Allheilmittel. Zwar kann es die Infrastruktur- und Management-Kosten senken, jedoch sind Anwendungen von Drittanbietern häufig begrenzt und können auch nicht als Vermögenswerte in die Bilanz einfließen.

Im zweiten Schritt legt Gartner den Unternehmen dringend ans Herz eine Steuerungsplan zu entwickeln, in dem die Zusammenarbeit zwischen IT und Business geklärt wird. Dabei sollte sowohl ein internes als auch ein externes SaaS-Modell für das Unternehmen erstellt werden.

Der nächste Schritt weist auf die Abhängigkeit zum jeweiligen SaaS-Anbieter hin. Die einzelnen Applikationen eines Anbieters müssen gründlich bewertet und evaluiert werden. Im vierten und letzten Schritt müssen Unternehmen auf die Schnittstellen von SaaS-Applikationen zu den eigenen Anwendungen im Unternehmen achten. Dazu gehöre auch ein genauer Integrationsplan für die bereits genutzten SaaS-Lösungen.