IT: Ein Dickicht an Systemen

Die IT-Infrastruktur mit ihren Komponenten von Servern bis zu Routern wächst kontinuierlich, um ihre Transparenz ist es aber nicht so gut bestellt. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Erhebung des Lindauer IT-Beraters Actinium Consulting unter 200 Firmen.

Demnach sind 38 Prozent der Unternehmen nicht in der Lage, ihre gesamten Infrastruktur-Komponenten transparent darzustellen, bei einem weiteren Drittel kann dies nur eingeschränkt erfolgen. Auch ein schneller und vollständiger Einblick in die Lizenz– und Wartungsverträge einschließlich der erforderlichen Informationen zu den Lieferanten hat fast die Hälfte gar nicht und ein Drittel der befragen Unternehmen nur eingeschränkt.

Die Dokumentation der infrastrukturrelevanten Informationen weist nach diesen Angaben große Defizite auf. So werden Veränderungen bei den technischen Systemen, Prozessen und Verantwortlichkeiten nur von 31 Prozent der Firmen konsequent und systematisch dokumentiert.

Unternehmen durchleben einen dynamischen Wandel, sagte Actinium-Geschäftsführer Klaus Hüttl. Nicht nur die Hard- und Software-Systeme änderten sich, sondern häufig vollziehe sich auch ein Wechsel der Verantwortlichkeiten. “Um zu vermeiden, dass dadurch schwer steuerbare und unwirtschaftliche IT-Infrastrukturbedingungen entstehen, ist Transparenz das oberste Gebot.”

Laut Hüttl können sich die Unternehmen auf Dauer nicht daran “vorbeimogeln”, ein systematisches Change Management zu implementieren. “Sonst wird die IT-Landschaft immer diffuser und es entstehen Performance-Risiken.” Zudem lasse sich damit meist eine Kostenersparnis erreichen. “Überall schlummern noch gültige Wartungsverträge für ausgemusterte Altsysteme oder besteht eine Überlizenzierung von Anwendungen.”