10 Dinge, die man über Amazon Web Services wissen sollte

Verträge, Sicherheit und interne Vorgaben für die Mitarbeiter müssen bereits im Vorfeld der Planung einer Cloud-Initiative in Betracht gezogen werden. Derzeit ist Amazon mit den Amazon Web Services der Marktführer unter den Anbietern von Cloud-Services.

Doch mit dem Wachstum im Markt werden in den nächsten Monaten und Jahren weitere hinzukommen. US-Kollege Larry Dignan hat sich auf einer Info-Veranstaltung für Cloud-Services umgehört und die zehn wichtigsten Punkte zusammengetragen.

1. Drei Angebote zählen derzeit zum ‘Mainstream’

In den USA, wo das Thema Cloud Computing schon bedeutend weiter vorangeschritten ist als in Europa, werden häufig Amazon Web Services (AWS), Rackspace und immer mehr auch Azure von Microsoft von Anwendern evaluiert. So zum Beispiel von Marc Dispensa, Chief Enterprise Architect bei MediaBrands World Wide. Er erklärt, warum sich sein Unternehmen für Amazon entschieden habe.

So war Microsofts Azure zwar für die Entwickler die nächstliegende Lösung gewesen, jedoch fehlte es Azure derzeit noch an SQL-Storage. Rackspace sei aufgrund der Grid-Option interessant gewesen, hätte aber wegen der APIs von den Mitarbeitern mehr Einarbeitungszeit abverlangt. Zudem seien die Business-Server des Anbieters weniger als ein Jahr alt. Daher habe man sich aufgrund der verfügbaren Funktionen und der Erfahrung für Amazon entschieden.

Pro und Contra der derzeit wichtigsten Angebote. Quelle: Media Brand
Pro und Contra der derzeit wichtigsten Angebote. Quelle: Media Brand

2. Web Services und das Risiko fürs Budget

Auf den ersten Blick ist ein Web-Service natürlich verglichen mit einer On-Premise-Lösung deutlich günstiger. Doch genau das könne auch zu einer Kostenexplosion führen, warnen die Experten. Schließlich könne jeder Mitarbeiter mit minimaler Budget-Verantwortung seine Kreditkarte zücken und einen neuen Server hinzu abonnieren. Und wenn zu viele Mitarbeiter von dieser Option Gebrauch machen, kann es schnell zu einer Kostenexplosion führen. Dispensa erklärte, dass es bei Media Brands jetzt einen Prozess gebe, bei dem ein Entwickler einen neuen Server erst bei einem Manager beantragen müsse, der den Antrag dann in Hinsicht auf die Kostenkontrolle prüft. Dennoch könnten die Entwickler innerhalb von 15 Minuten einen Server bekommen.

Michael Miller, Senior Director Research bei Pfizer, verfolgt offenbar einen ähnlichen Ansatz: “Man sollte zunächst die Mittel sicherstellen und dann den Einkauf überwachen, um bösen Überraschungen vorzubeugen.” Für ihn ist der Betrieb gerade großer Cloud-Projekte eine buchhalterische Herausforderung: “‘Pay as you go’ ist schön und gut, aber ein Konten-Modell wäre noch besser, damit es nicht ganz so einfach ist, das Geld, das man zur Verfügung hat, auszugeben.”

3. Verfügbarkeit und Sicherheit und die Zonen

Derzeit gibt es von Amazon drei regionale Bezugsquellen: USA, Europa und Asia Pacific. Jede dieser drei Regionen hat drei verschiedene Versorgungszonen. Damit stellt Amazon sicher, dass selbst wenn zwei Datenzentren ausfallen, die Daten noch immer in einem dritten Zentrum gespeichert sind. Ein Anwender sollte dennoch Projekte auf verschiedene Versorgungszonen verteilen, denn trotzt aller Vorkehrungen kann es zu Ausfällen kommen.