Siemens brummt – bis auf die IT-Sparte

Siemens hat sich in den Reigen derer eingereiht, die mit blendenden Quartalszahlen das Ende der Wirtschaftskrise besiegeln. Allerdings leidet der Konzern noch immer an einigen verlustreichen Randgeschäften – vor allem die IT-Sparte SIS geht hier mit schlechtem Beispiel voran.

Die vor der Abspaltung stehende Sparte kippte tief ins Minus und machte im vergangenen Quartal einen Verlust von 81 Millionen Euro. Siemens ist derzeit mit der Ausgliederung und Restrukturierung von SIS beschäftigt – insgesamt hat der Konzern im laufenden Geschäftsjahr dafür Kosten von 500 Millionen Euro veranschlagt. Das ist doppelt so viel, wie für die drei Konzern-Sektoren Industrie, Energie und Medizintechnik zusammen.

Joe Kaeser
Finanzvorstand Joe Kaeser lies mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten deutlich hinter sich.
Foto: Siemens

“Es gibt eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass die Kosten für SIS noch im vierten Quartal gebucht werden können”, sagte Finanzvorstand Joe Kaeser. Dazu muss sich Siemens aber noch mit der Arbeitnehmerseite über die Konditionen für den Abbau von 2000 Stellen in Deutschland einigen. Die Gespräche dazu seien “schwierig, aber konstruktiv”, sagte Kaeser. Ob Siemens die SIS-Restrukturierung ohne betriebsbedingte Kündigungen schaffen wird, wollte er nicht sagen.