Manager verdienen wieder Spitzengehälter

Die Krise scheint vorüber zu sein, die Gewinne der Unternehmen steigen wieder. Das wirkt sich auch auf die Vorstandsgehälter aus: Für das vergangene Geschäftsjahr verdiente ein DAX-Vorstand im Durchschnitt 2,369 Millionen Euro. Dies ergab eine Untersuchung der TU München (TUM) und der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW).

In MDAX-Unternehmen verdiente ein durchschnittliches Vorstandsmitglied bezogen auf das vergangene Geschäftsjahr 1,1 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahr fielen die Bezüge hier um 14,37 Prozent. Mit 4,2 Millionen Euro ist Dr. Ing. Herbert Lütkestratkötter (Hochtief) der bestbezahlte Manager der zweiten deutschen Börsenliga.

Erstmals haben die DSW und die TUM auch die Pensionsleistungen für Vorstände genauer unter die Lupe genommen. Unterschiedliche Arten von Pensionszusagen würden jedoch nur einen sehr eingeschränkten Vergleich zulassen, bemängelte Friedl. Anders als bei den anderen Vergütungsbestandteilen werden Pensionsverpflichtungen zudem nicht überall exakt ausgewiesen. Auch die verschiedenen Annahmegrößen, die zur Beurteilung der Pensionspläne notwendig sind, etwa der zu berücksichtigende Zinssatz, werden oft unzureichend oder gar nicht angegeben.

Im Vergleich liegen die Vergütungen der Vorstandsvorsitzenden der deutschen DAX-Unternehmen leicht hinter der Schweiz (SMI/SMIM), allerdings klar vor Frankreich (CAC40): Die Unternehmenschefs verdienten in 2009 in der Schweiz im Schnitt 4 Millionen Euro und in Frankreich 2,7 Millionen Euro. In den USA betrug 2009 die durchschnittliche Gesamtvergütung der Vorsitzenden der Unternehmen im Dow Jones (DJIA) 13,1 Millionen US-Dollar oder umgerechnet (nach dem durchschnittlichen Wechselkurs des jeweiligen Geschäftsjahres) 9,8 Millionen Euro. Dies stellt auf Dollar-Basis einen Rückgang um 20 Prozent gegenüber 2008 dar.