Bill Gates und Larry Ellison sind nun Freunde

Unsere Kollegin Ina Fried von CNET hat traditionell einen heißen Draht zur Microsoft-Spitze. Ob Ballmer, Ozzie oder Gates – sie hat sie alle vor dem Mikro oder der Kamera. Vergangene Woche war wieder der “elder statesman” Bill Gates an der Reihe, Auskunft über seine neusten Aktivitäten zu geben.

Fried befragte Gates nach seiner viel beachteten Rede auf der Techonomy-Konferenz am Lake Tahohe, die gestern zu Ende gegangen ist. Der Microsoft-Chairman zeigte sich sehr zufrieden mit der Veranstaltung und berichtete, wie sich das Denken in der IT-Industrie in den vergangenen Jahrzehnten geändert hat.

“Ich denke, dass sie geholfen hat, im Falle von Innovationen nicht nur an den Profit dadurch zu denken”, so Gates. In seinen Augen seien sich viele der heutigen IT-Chefs viel mehr ihrer sozialen Verantwortung bewusst. Innovationen könnten dazu beitragen, die Erde zu einem besseren Ort zu machen. “Wenn ich an die Anfänge unserer Industrie zurückdenke, dann ging es damals einzig darum, Software und Computer an den Mann zu bringen. Daran ist nichts verkehrt, aber es ist doch schön zu sehen, dass eine Evolution stattgefunden hat.”

Bereits während seiner Rede machte Gates seinem Unmut über die herrschenden politischen Verhältnisse Luft. Im Interview mit Fried ging er auf seine jüngste Initiative ein, die unter dem Motto “Giving Pledge” wenigstens 40 der reichten Amerikaner dazu bewegen will, mindestens die Hälfte ihres Reichtums für soziale Zwecke zu stiften.

Fried: Sind Sie mit den Ergebnissen Ihrer jüngsten Initiative zufrieden?

Gates: Wir sind ganz glücklich mit dem Stand der Dinge. Viele Menschen machen sich dadurch früher Gedanken über ihr soziales Engagement, als sie das vielleicht sonst getan hätten. In der Gruppe fällt es uns leichter, uns zu orientieren und uns mit unseren eigenen Absichten, Kindern, Einstellungen und ähnlichem zu beschäftigen.