Zehn Trends, die CIOs beachten sollten

Das McKinsey Global Institute in San Francisco hat zehn Trends ausgemacht, die für Business und Technik gleichermaßen wichtig sind. Führungskräfte sollten strategisch überlegen, wie sie ihre Unternehmen auf den Wandel vorbereiten, so McKinsey.

Im Dezember 2007 hatte McKinsey bereits den Artikel Acht Business-Trends, die man beobachten sollte veröffentlicht. Seitdem habe sich die technologische Landschaft erneut rapide geändert, schreiben die McKinsey-Autoren Jacques Bughin, Michael Chui und James Manyika jetzt.

Jacques Bughin
Jacques Bughin
Foto: I-COM
Michael Chui
Michael Chui
Foto: Wharton Biz Tech
James Manyika
James Manyika
Foto: Brainstorm Tech

So habe Facebook seine Größe verfünffacht, 4 Milliarden Menschen nutzten nun ein Handy. Cloud Computing und Virtualisierung brächten neue Entwicklungen. Das habe dazu geführt, dass sich die 2007 postulierten Trends schnell und in unerwartete Richtungen entwickelt hätten. Zudem seien zwei neue Trends hinzugekommen. Die zehn Trends lauten im Einzelnen:

1. Anwenderbeteiligung setzt sich durch

Die Anwender bei der Entwicklung, der Vermarktung und beim Support von Produkten einzubeziehen – etwa mit einer Web Community – sei mittlerweile Mainstream. So unterhalte der Software-Anbieter Intuit eine Community, in der erfahrene Kunden die Fragen anderer Kunden beantworten. McKinsey schätze, dass die Kosten pro Kontakt mit einer solchen Kunden-Community bei nur zehn Prozent dessen läge, was die Problemlösung mit einem herkömmlichen Call Center kostet.

Beim Einsatz von Kunden-Communities würden noch Fehler gemacht, so Bughin, Chui und Manyika. So recherchierten einige Unternehmen im Vorfeld nicht, um Berater mit den richtigen Fähigkeiten und einer langfristigen Motivation zu finden. Die Beteiligung der Anwender sei zudem ein zweiseitiger Prozess – die Unternehmen müssten Feedback liefern und ihre Wertschätzung ausdrücken.

2. Das Unternehmen als Netzwerk

Viele Unternehmen stellen sich jetzt als Netzwerk auf und überschritten dabei innere und äußere Grenzen. McKinsey glaube, dass diese netzwerkartigen Unternehmen die Arbeit mehr nach kritischen Aufgaben denn nach Unternehmensstrukturen organisieren werde. So habe Dow Chemical ein eigenes soziales Netzwerk gegründet, um Projekt-Manager dabei zu unterstützen, im Unternehmen die gesuchten Talente zu finden – unabhängig von der Abteilung und der Funktion.