IBM und Microsoft auf der IFA

Dass Business-IT und Consumer-Elektronik zusammenwachsen, ist bekannt. So weit, dass Intel, Oracle oder SAP auf der Ausstellerliste der IFA (Berlin, 3. bis 8. September) stehen würden, ist es dann doch noch nicht. Präsent ist jedoch Microsoft, sehr präsent IBM.

Microsofts Spielesteuerung Kinect für die Spielekonsole Xbox 360 ist eine der Attraktionen bei den ‘World Cyber Games’ (Halle 14.2 und Halle 15.2). Kinect erfasst über einen an die Xbox 360 angeschlossenen Sensor – eine Kombination aus Kamera, Infrarotsensor und Mikrofon – den Körper und die Stimme des Spielers und setzt dessen Bewegungen in Aktionen der Spielfigur auf dem Bildschirm um. Auf Deutsch: Gesteuert wird mit dem eigenen Körper.

Das Ganze funktioniert im Gegensatz zu Nintendos Wii oder Sonys ‘Playstation Move’ komplett ohne Controller. Kinect merkt sich Gesicht und Stimme des Spielers – mehr braucht es nicht, um sich bei der Konsole anzumelden. Das Produkt soll ab dem 10. November im Deutschland verfügbar sei und mit 15 Spielen (Tanz, Sport, Fitness, Rennspiele und Abenteuer) ausgeliefert werden.

Microsoft zeigt auf der IFA zusammen mit Hardware-Partnern zudem Geräte mit Windows 7 und stellt neue Applikationen für das Windows 7 Media Center vor. Infos gibt es auch zum Windows Phone 7, das ab Herbst ausgeliefert werden soll, Internet Explorer 9 (Betaversion kommt am 15. September) und Windows Live Essentials (kommt ebenfalls im Herbst in der finalen Version).

IBM nutzt die IFA, um sich als Dienstleister für die Hersteller von Consumer-Elektronik darzustellen (Halle 8.1, Stand Nummer 15). Bis zum Jahr 2013 seien voraussichtlich 1,2 Milliarden elektronische Geräte in 800 Millionen Haushalten über Breitband vernetzt, hieß es von IBM. Um von dieser Entwicklung profitieren und Services anbieten zu können, müssten die Consumer-Elektronik-Hersteller entsprechende IT-Infrastrukturen etablieren.