Oracle poliert Solaris

Nachdem Oracle das ‘Open’ von der Solaris-Roadmap gestrichen hat, hat der neue Besitzer der Unix-Plattform einige neue Features verpasst. Virtualisierung, Perfomance, Verfügbarkeit und Skalierbarkeit soll in Solaris 10 9/10 besser sein als je zuvor.

Oracle hat ja viel vor. Es geht CEO Larry Ellison schließlich um nichts weniger, als IBM zu schlagen. Dazu gehört neben einem umfangreichen Hardware-Portfolio vor allem eine konkurrenzfähige Unix-Plattform. Und so hat Oracle dem zugekauften Unix-Betriebssystem Solaris neue Funktionen bei Virtualisierung, Leistung und Sicherheit verpasst. Es ist die erste kommerzielle Solaris-Version, die Oracle seit der Abkehr von OpenSolaris veröffentlicht.

Neben Oracle Solaris 10 9/10 wurden auch Oracle Solaris Cluster 3.3 und Oracle Solaris Studio 12.2 vorgestellt: “Oracle Solaris liefert bekannte und Enterprise-taugliche Verlässlichkeit, Sicherheit und Leistungsfähigkeit, die Anwender für ihre unternehmenskritischen und essentiellen Anwendungen brauchen”, kommentierte Executive Vice President John Fowler, der mit Sun Microsystem im Januar zu Oracle hinzukam.

Dabei habe Oracle aber auch darauf geachtet, dass die rund 11.000 für die Plattform verfügbaren Anwendungen von Drittherstellen auch weiterhin mit Solaris kompatibel bleiben. Gleichzeitig lasse sich Solaris aber auch schneller auf neuer Hardware installieren.

Gerade mit großen Arbeitsspeichern und hochgradig parallelisierten Systemen mit Mehrkernarchitektur komme die neue Version besonders gut zurecht, verspricht Oracle. So sei das Betriebssystem für die neuesten Sparc-Prozessoren aus dem Hause Oracle optimiert. Auch das Zetabyte-File-System sei entsprechend angepasst worden.

Die Zuverlässigkeit von virtualisierten Instanzen auf Oracle VM auf Sparc-Prozessoren sei verbessert worden. Das Zetabyte-File-System verfügt nun auch über Tools mit denen sich die negativen Folgen einer ungeplanten Downtime ZFS minimieren lassen. Über ein Online-Tool können auch im laufenden Betrieb Konfigurationen an dem Dateisystem vorgenommen werden.

Mit Solaris Containers lassen sich nun besser als bisher physisch installierte Solaris-Instanzen in virtualisierte Container verschieben. Oracle spricht von einer verbesserten Physical-to-Virtual-Funktion (P2V).

Solaris Studio 12.2 wurde vor allem für die Entwicklung von Multithreading-fähigen und verteilten Anwendungen optimiert. Solaris Cluster 3.3 verbessert die Verfügbarkeit und auch das Desaster Recovery und integriert sich zudem in dem WebLogic-Application-Server, MySQL Cluster sowie dem neuen Oracle Business Intelligence 11g.

Fotogalerie: Hightech in schottischen Highlands

Klicken Sie auf eines der Bilder, um die Fotogalerie zu starten