Linux-Server auf dem Vormarsch

Laut jüngsten Zahlen der Linux Foundation nimmt die Verbreitung von Linux als Serverbetriebssystem weiter zu. In den kommenden fünf Jahren soll das Open-Source-OS einen höheren Marktanteil erreichen als alle anderen Server-Betriebssysteme.

Der Studie zufolge entscheiden sich Anwender aufgrund geringerer Kosten, einer technischen Überlegenheit und einer höheren Sicherheit für Linux. In den nächsten fünf Jahren würden 79,4 Prozent der Unternehmen den Einsatz von Linux gegenüber anderen Betriebssystemen ausweiten, so die Linux Foundation.

66 Prozent gaben an, sie wollen sich bei Neuanschaffungen für Linux entschieden. 36,6 Prozent planen dabei einen Wechsel von Windows zu Linux, 31,4 Prozent von Unix zu Linux. Bei Cloud-Umgebungen wollen 70,3 Prozent Linux als primäre Plattform einsetzen und nur 18,3 Prozent Windows. Zudem beabsichtigen 60,2 Prozent der Befragten, in den kommenden zwölf Monaten geschäftskritische Prozesse vermehrt unter Linux laufen zu lassen.

Die Studie zeigt auch, dass es künftig mehr Jobs für Linux-Fachleute geben wird. Allerdings befürchten 38 Prozent der Umfrageteilnehmer einen Mangel an Experten. Weitere Bedenken bestehen gegenüber verfügbaren Treibern und Hardware sowie der Interoperabilität mit anderen Applikationen und Plattformen. Jim Zemlin, Executive Director der Linux Foundation, sagte, seine Organisation und deren Mitglieder arbeiteten an diesen Problemen.

Die Umfrage, an der nur Eingeladene teilnehmen konnten, wurde unter rund 1900 Personen durchgeführt. Wie viele davon schon Linux in ihren Unternehmen einsetzen, geht aus der Studie nicht hervor. Trotzdem lässt sich erkennen, dass es einen Trend hin zu Linux im Bereich Enterprise-Computing gibt. Den Zahlen der Linux Foundation zufolge erwarten außerdem viele Endnutzer, dass sich Linux weiter verbessern wird. Zudem gaben 60 Prozent der Befragten an, Linux spiele heute eine wichtigere strategische Rolle innerhalb ihrer Organisation als noch vor einem Jahr.