VMware ruft Ende der Betriebssysteme aus

Mehr als 6000 Besucher strömten ins herbstliche Kopenhagen zur VMworld, der Konferenz des Virtualisierungsspezialisten VMware. Das sind 1300 Besucher mehr als im Vorjahr. Und hier zeigt sich das wachsende Interesse der Anwender an Virtualisierung und Cloud Computing.

In Kopenhagen stellte Maritz Initiativen vor, um neuartige Unternehmensanwendungen zu kreieren. Mit Spring Java bietet VMware ein Framework, das die Entwicklung leichtgewichtiger Anwendungen erlaubt, die auf der Middleware-Schicht vFabric ausgeführt werden, aber auch mobil nutzbar sind. Die vFabric-Plattform soll künftig vom Service Provider CSC gehostet werden, der mit vFabric Hyperic zugleich die Performance der Spring-Apps überwacht und sicherstellt. Neu ist die Verfügbarkeit von VMware GemFire 6.5, das diesen Cloud-Apps ein Datenmodell bereitstellt. Mit Zimbra 2.0 liefert VMware bereits eine eigene App-Suite aus.

Auf größtes Interesse stieß jedoch Maritz’ Ankündigung der Client-Unterstützung für Endgeräte, auf der die vApps genutzt werden können. Mit dem Kauf von Integrium, so CTO Steve Herrod, sei VMware in der Lage, Mobilgeräte mit dem Client Vcenter View 4.5 ab Oktober 2010 zu verwalten. Zusammen mit Vshield Endpoint usw. bildet View 4.5 den Kern von VMwares Virtual Desktop Infrastructure (VDI) Services. Bereits heute würden Windows 7 und das Apple iOS unterstützt, so Herrod, so dass auch iPhone und iPad diesen Client nutzen können.

Das Zusammenspiel aller Apps mit allen möglichen Endgeräten in einer gesicherten und verwalteten Umgebung soll dann in einem Jahr das Projekt “Horizon” in die Wirklichkeit umsetzen. Es provisioniert entsprechende SaaS-Apps für End-User aus einem App-Katalog und sorgt mit den Technologien aus der Tricipher-Übernahme für sicheren Single-Sign-on auf verschiedenen Endgeräten, etwa einem iPad. Damit sei dann endlich die Vision von benutzerzentrierter IT verwirklicht, erklärte CTO Steve Herrod.