CIOs zweifeln an Sicherheit virtualisierter Anwendungen

Weil sie um die Sicherheit der Daten fürchten, meidet fast die Hälfte aller CIOs die Virtualisierung geschäftskritischer Daten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Vanson Bourne im Auftrag des Virtualisierungsspezialisten Veeam Software.

Demnach gaben 44 Prozent der IT-Leiter an, sie verzichteten auf die Virtualisierung bestimmter geschäftskritischer Anwendungen, weil sie angesichts der Datensicherheit Bedenken hegen. Vanson Bourne hat für die Untersuchung 500 CIOs in den USA, Deutschland und Großbritannien befragt.

Wenn Virtualisierung dennoch eingesetzt wird, kommt laut Studie das Thema Backup noch häufig zu kurz. Denn ein knappes Drittel (32 Prozent) der virtualisierten Umgebungen bleibt nach Auskunft der CIOs derzeit ungesichert. Die Ursache für diese Sicherheitslücke sieht Veeam-CEO Ratmir Timashev, in einer unpassenden Datensicherheitsstrategie vieler Unternehmen:

“Trotz der zunehmenden Virtualisierung haben viele Unternehmen ernste Bedenken, wenn es um die Datensicherheit geschäftskritischer Workloads geht. Das ist kein Wunder, denn dreiundsechzig Prozent der Studienteilnehmer gaben an, dass sie für physische und virtuelle Server ein und dasselbe Backup-Produkt einsetzen. Sie behandeln virtuelle Maschinen also wie physische Maschinen und schränken sich in ihren Möglichkeiten unnötig ein.”

Die Marktforscher befragten die Studienteilnehmer auch nach den Nachteilen des Einsatzes traditioneller, für physische Server gedachter Tools in virtuellen Umgebungen. Mit 51 Prozent wurden die hohen Kosten am häufigsten genannt, gefolgt von zu langsamer Wiederherstellung (40 Prozent) und dem Zwang, Software-Agenten zu installieren (ebenfalls 40 Prozent).

Die IT-Fachleute waren zudem der Ansicht, dass herkömmliche Datensicherungstools die üblichen Recovery-Prozesse wie zum Beispiel eine Wiederherstellung auf Dateiebene unnötig verkomplizierten. So stellen 66 Prozent entweder erst die gesamte virtuelle Maschine wieder her und suchen dann die nötige Datei, oder sie erstellen gleich getrennte Backups für System- und File-Level.

“Die Botschaft ist einfach: Unternehmen sollten aufhören, Virtualisierung als eine einfache Erweiterung der physischen Infrastuktur zu begreifen”, sagt Veeam-CEO Timashev. “Wir brauchen einen Perspektivwechsel. Wenn Virtualisierung als eigenständige Strategie akzeptiert wird, sind darauf abgestimmte Tools die logische Konsequenz. Im Zusammenspiel aller Teile können Unternehmen dann das volle Potenzial der Virtualisierung heben und für höchste Datensicherheit sorgen – auch in geschäftskritischen Bereichen.”