WikiLeaks: China ist der Feind, nicht die USA

In einem Interview stellt der WikiLeaks-Gründer Julian Assange klar, welchen Staat er für den wichtigeren Gegner hält. Außerdem kündigt er weitere Depeschen über eine US-Bank sowie den Medientycoon Rupert Murdoch an.

Gegenüber dem New Statesman erklärt Julian Assange: Der “technologische Feind” von WikiLeaks sei nicht die USA, sondern China.

“China ist der schlimmste Gegner”, so der Bürgerrechtler, vor allem dann wenn es um Zensur gehe. China halte eine aggressive und hoch entwickelte Technologie bereit, die sich zwischen jeden Leser in China und jeder Information außerhalb Chinas stelle.

“Wir kämpfen ständig dafür, dass wir Informationen hineinbekommen, und jetzt gibt es eine Reihe von Technologien, wie chinesische Leser auf unsere Seite kommen können”, so Assange in dem Interview weiter.

Des Weiteren machte Assange wiederholt klar, dass er den Namen von Bradley Manning, dem US-Soldaten, der für die Weiterleitung der Botschaftsdepeschen verantwortlich sein soll, erst aus den Medien erfahren habe. Assange glaubt, dass die USA Manning “brechen” wollen, damit er eine Verschwörung mit Assange zugibt. Dies sei in den Augen Assanges derzeit die einzige Möglichkeit der USA, gegen ihn rechtlich vorzugehen.

Zudem kündigte Assange Enthüllungen über eine wichtige US-Bank an. Die Veröffentlichung solle nun beschleunigt werden. Gerüchten zufolge könnte es sich dabei um die Bank of America handeln. Zudem habe Assange auch verschiedene Botschaftsdepeschen, die den Medienmogul Rupert Murdoch betreffen.