BI-Reporting: Die fatalen Folgen von Copy & Paste

Auf der “Eclipse-Insel im Open-Source-Park” war auf der diesjährigen CeBIT auch die Softwarefirma Actuate vertreten. Das Unternehmen hat kürzlich mit BIRT onDemand ein SaaS-Angebot für BI-Reporting vorgestellt. Das soll Managern dabei helfen, den Überblick über die tägliche Datenfülle zu behalten, sagt Actuate-Managerin Katharina Streater im Video-Interview mit silicon.de.

Über eine intuitive Benutzeroberfläche sollen sich Kernfunktionen von ActuateOne als Cloud Services nutzen lassen, darunter Dashboards und In-Memory-Analysen. “Dazu müssen Anwender lediglich ins Internet gehen, sich registrieren und haben so alle Möglichkeiten, eine BI-Lösung in der Cloud zu nutzen”, sagt Streater.

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Entscheidend sei auch, dass Unternehmen damit Business-Intelligence-Funktionen schrittweise und unkompliziert einführen können. Der Bedarf dafür ist laut Streater hoch: Wenn die offiziellen BI-Lösungen nicht ihre konkreten Anforderungen erfüllen, würden sich Mitarbeiter schnell eigene Excel-Spreadsheets für ihren Bedarf bauen. Die Folge sei oftmals ein undurchdringliches Spreadsheet-Gewirr mit verschiedenen Versionen, unzulänglicher Datenkonsistenz und einer Fülle von Fehlern, die bei manuell verwalteten Tabellen an der Tagesordnung sind.

Um die Folgen von fehlerhaftem Reporting aufzuzeigen, hat Actuate kürzlich die fünf kuriosesten Zahlenpatzer aus den letzten Jahren zusammengestellt. Dabei stellte sich auch heraus, dass offenbar seit Generationen die falsche Rheinlänge überliefert wird. Der Fluss ist tatsächlich 1230 Kilometer lang und nicht – wie das in vielen Schulbüchern steht – 1320 Kilometer. Ein Biologe der Universität Köln hatte den Zahlendreher zufällig entdeckt – das niederländische Ministerium für Verkehr und Wasserbau hat nun nochmal nachgerechnet und kam auf exakt 1232 Kilometer.

Streater erklärt das Phänomen so: “Wenn sich einmal ein Fehler einschleich bei BI, zieht sich das oft durch alle weitere Dokumentationen, meistens weil Copy & Paste gemacht wird.”