Android-Patente: Microsoft verklagt Foxconn

Microsoft hat den Buchgroßhändler Barnes & Noble sowie die taiwanesischen Hardwarehersteller Inventec und Foxconn wegen Patentverletzung verklagt. Im Mittelpunkt steht dabei Googles mobiles Betriebssystem Android und die E-Book-Reader von Barnes & Noble.

Barnes & Noble bietet mit dem Nook und dem Nook Color jeweils zwei Tablets an, die hauptsächlich zum Konsum von digitalen Büchern gedacht sind und auf dem Google-Betriebssystem Android basieren. Nach Auffassung von Microsoft verletze Barnes & Noble durch die Verwendung von Android gleich eine ganze Reihe von Patenten. Die beiden Hersteller des Geräts, der weltgrößte Vertragsfertiger Foxconn sowie der taiwanische Hardwarehersteller Inventec, wurden ebenfalls verklagt.

Unter anderem sollen die Firmen ein Patent verletzt zu haben, bei dem im Webbrowser der Textinhalt schon vor dem Laden der Hintergrundbilder angezeigt wird, um das Lesen zu beschleunigen. Auch weitere Patente, die sich auf die Benutzeroberfläche des Geräts beziehen, sind betroffen.

Bei Microsoft heißt es, man habe ein Jahr lang vergeblich versucht, die Firmen dazu zu bewegen, die besagten Patente zu lizenzieren, nun habe man geklagt. US-Beobachter wie das Branchenweblog GrokLaw gehen davon aus, dass Microsoft damit Googles Mobilbetriebssystem Android treffen wolle, das in den Barnes/Noble-Geräten zum Einsatz kommen.

Bemerkenswert an der Klage ist zudem die Tatsache, dass sich Microsoft nicht auf Barnes & Noble beschränkt, sondern mit seiner Klage auch gleich die für die Produktion des Nook Color zuständigen Hardwarehersteller Foxconn und Inventec im Visier hat. Experten werten das als mögliche Warnung auch an andere Hardwarehersteller, ihr Android-Engagement neu zu überdenken.