RIM erlaubt Android-Apps auf PlayBook

Überraschend erlaubt der kanadische Hersteller Research in Motion (RIM) auf dem Tablet PlayBook auch Anwendungen, die für das Konkurrenz-System Android geschrieben sind.

Neben Android-Anwendungen werden die Anwender auch BlackBerry-Java-Anwendungen auf dem ab dem 19. April in Nordamerika erhältlichen PlayBook verwenden können. Damit kann RIM den entscheidenden Kritikpunkt aushebeln, dass für die neue Plattform zu wenige Anwendungen verfügbar sind.

Mit zwei zusätzlichen “App-Playern” sorgt der BlackBerry-Hersteller für zwei Laufzeitumgebungen, die dann BlackBerry-Java-Apps und Android-2.3-Apps unterstützen. Anwendungen beider Plattformen werden die PlayBook-Nutzer über die BlackBerry App World herunterladen können.

Allerdings, so schränkt Hersteller RIM ein, laufen die Anwendungen nicht automatisch auf dem PlayBook. Mit Hilfe der Player könnten die EEntwickler jedoch die Programme “schnell und einfach” auf das Betriebssystem des Tablet portieren.

Dennoch müssen die Entwickler ihre Programme neu packen und BlackBerry für die Freigabe im der App World vorlegen. Dieser Prozess sei jedoch nicht besonders aufwendig. Und Android-Entwickler bekämen auf diese Weise eine weitere Zielplattform.

Für das PlayBook liegen derzeit kaum Anwendungen vor. Im Android Market allerdings werden bereits über 200.000 Anwendungen gelistet. Mit der Öffnung für Android kann RIM diesen Mangel schnell beheben. Daher werde der Hersteller auch voraussichtlich den Portierungsprozess so einfach wie möglich gestalten.

Bislang galten das BlackBerry-Betriebssystem und auch das Betriebssystem des neuen Tablet, das BlackBerry Tablet OS, unter Entwicklern als schwieriges Terrain. Durch die neuen Player dürfte sich diese Situation etwas entschärfen. Erleichtern will RIM die Entwicklung zudem mit einem geplanten nativen Software Development Kit, das auch die Entwicklung von C/C++-Anwendungen auf dem PlayBook erlauben soll.

Diese Player werden in einer sicheren Sandbox laufen, heißt es von RIM. Damit kann RIM auch Sicherheitsbedenken weitgehend ausschließen. Über eine Sandbox will RIM zudem die Trennung von geschäftlichen und privaten Daten ermöglichen.