Telekom und France Telecom-Orange legen Einkauf zusammen

Die Deutsche Telekom und France Telecom-Orange wollen im vierten Quartal 2011 ein Joint Venture gründen, um gemeinsam einzukaufen. Die Telekom rechnet drei Jahre nach dem Start mit Einsparungen in Höhe von 400 Millionen Euro, France Telecom-Orange mit Einsparungen in Höhe von 900 Millionen Euro.

Derzeit sind die Telekom und France Telecom-Orange mit den Gewerkschaften im Gespräch. Es ist beabsichtigt, nach Vorlage der Gremienbeschlüsse von Telekom und France Telecom-Orange in den nächsten Wochen einen abschließenden Vertrag zu unterzeichnen. Außerdem bedarf es noch der Freigabe des Joint Ventures durch die Wettbewerbsbehörden.

Edward R. Kozel, Bild: Telekom
Edward R. Kozel, Bild: Telekom

“Von den Betreibern wird erwartet, mehr als je in Netzwerke und Infrastruktur zu investieren, da die Datennutzung exponentiell zunimmt “, sagte Edward R. Kozel, Chief Technology and Innovation Officer der Telekom. Mit France Telecom-Orange habe man einen Partner, der bei der Harmonisierung der Technologie den gleichen Ansatz verfolge.

Nach Angaben der Telekom soll die Beschaffung in den Bereichen Endgeräte, Netzausrüstung, Service-Plattformen sowie IT-Infrastruktur (beginnend mit vier Pilotprojekten) gebündelt werden. Das gemeinsame Unternehmen wird zwei operative Bereiche in Bonn und Paris haben. Die Büros werden mit den Mitarbeitern aus den jeweiligen Einkaufsbereichen beider Konzerne besetzt, die bereits heute für den Einkauf von Endgeräten, Netztechnik, Service-Plattformen, IT-Infrastruktur und das sogenannte Procurement Engineering zuständig sind.

Das Joint Venture ist das Ergebnis von Sondierungsgesprächen der Telekom und France Telecom-Orange, die seit Februar geführt werden. Ziel ist es, in der Nutzung von Funkzugangsnetzen, WiFi-Roaming und M2M-Services zu kooperieren sowie neue Wachstumsbereiche zu erschließen.