Schmutzige Datenzentren: Apple, Facebook, Twitter

Die Datenzentren des US-Computerkonzerns Apple sind offenbar besonders schmutzig. Nach einem Bericht der britischen Zeitung The Guardian, rangiert Apple auf einer entsprechenden Liste der Umweltschutzorganisation Greenpeace aktuell ganz unten. Der iPhone-Hersteller vertraue stark auf Kohlestrom.

Das gehe aus dem Greenpeace-Bericht ‘How Dirty is Your Data’ hervor, den die Umweltschutzorganisation in San Francisco vorgestellt hat, berichtet der Guardian. Die Umweltschutzorganisation wartet auch mit zahlreichen Details auf.

So besagt der Bericht beispielsweise, dass Apples Investition in ein neues Datenzentrum in North Carolina den Stromverbrauch des Konzerns verdreifachen wird. Der Computerhersteller benötige dann so viel Energie wie 80.000 durchschnittliche US-Haushalte. Die Stromversorgung des Datenzentrums werde über Duke Energy sichergestellt mit einem Mix aus 62 Prozent Kohle- und 32 Prozent Atomstrom.

Nach Schätzungen von Greenpeace liegt die Abhängigkeit von Apples Datenzentren von Kohlestrom bei 54,5 Prozent, gefolgt von Facebook mit 53,2 Prozent, IBM mit 51,6 Prozent, HP mit 49,4 Prozent und Twitter mit 42,5 Prozent.

Unternehmen sind in den USA nicht verpflichtet, ihren Energieverbrauch oder CO2-Ausstoss offen zu legen. Greenpeace nutzt für die Erhebung öffentlich zugängliche Daten, die zu Datenzentrums-Investitionen gemacht werden. Anhand dieser Daten schätzt die Organisation den Stromverbrauch der Einrichtungen ab und gleicht diese Informationen mit den Daten von Behörden und Energieversorgern ab.

Der Guardian zitiert Gary Cook, den führenden Autor der Greenpeace-Studie: “Die Verbraucher wollen wissen, dass sie nicht zur globalen Erwärmung oder einem neuen Fukushima beitragen, wenn sie ein Video hochladen oder ihren Facebook-Status ändern.”